Zeitstrahl

    Klassik

    von 500 v. Chr. bis 336 v. Chr.

    Zur Zeit der griechischen Klassik blühte in Griechenland die Kunst und Architektur. Es war aber auch die Zeit der Perserkriege und des Kampfes um die Vorherrschaft in Griechenland während des Peloponnesischen Krieges. Die wichtigsten Staaten waren Athen und Sparta.

    Zeit der griechischen Klassik im Video:

    Die griechische Klassik: Kurz zusammengefasst!

    Vieles, was wir heute mit Griechenland verbinden, passierte im Zeitraum der Griechischen Klassik. Hier lebten berühmte Philosophen und es entstanden bedeutende architektonische Bauwerke, deren Überreste wir heute noch bewundern können. Doch es war auch die Zeit der heftigen Auseinandersetzungen der Stadtstaaten untereinander. Und im Osten wartete ein Feind, der mal schwächer und mal stärker wurde: die Perser, mal Freunde, mal Feinde, auch das wechselte im Laufe der Geschichte.  

    Zeitlich setzen wir heute die griechische Klassik so etwa um 500 v. Chr. an und sie endete mit dem Beginn der Alexanderzeit, etwa im Jahre 360 v. Chr. Geprägt wurde diese Epoche nicht nur durch eine Blütezeit der Kunst, sondern auch durch viele Kriege. Das begann mit dem Aufstand der ionischen Griechen, die an den Küsten der heutigen Türkei lebten. Sie wollten sich aus der Herrschaft der Perser lösen und auch politisch selbstständig sein. Bei diesem Vorhaben unterstützten sie die Athener. Doch die Perser konnten unter ihrem König Dareios den Aufstand niederschlagen. Und der war ziemlich sauer und wollte die Athener für ihre Aufmüpfigkeit bestrafen.

    So kamen die Perser 490 v. Chr. in Attika auf Griechenland an und zwar in Marathon. Hier besiegte der berühmte Miltiades mit einem kleinen Heer die Armee der Perser. Und von Marathon aus sollte ein Läufer nach Sparta laufen, um dort weitere Unterstützung zu holen. Allerdings waren die Spartaner zu diesem Zeitpunkt mit einem religiösen Fest beschäftigt und konnten oder wollten nicht helfen. Um diesen Läufer, der ursprünglich mal nach Sparta gelaufen ist, ranken sich viele Geschichten, von denen wir nicht wissen, ob sie stimmen. Aber es entwickelte sich daraus jedenfalls die Geschichte des "Marathonlaufs". Heute nehmen Wissenschafler an, dass wahrscheinlich sogar das ganze Heer von Marathon nach Athen gelaufen ist, das waren 40 Kilometer, so die Vermutung, und nicht nur ein einzelner Läufer.

    Doch die Perser wollten diese Niederlage natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Schon zehn Jahre später, kamen sie wieder und überquerten die Meerenge zwischen Griechenland und der heutigen Türkei, den Hellespont. Und bald kam es wieder zu einer berühmten Schlacht, zur Schlacht an den Thermopylen. Hier gibt es einen sehr schmalen Engpass, den der Spartanerkönig Leonidas mit nur wenigen Männern verteidigte. Doch konnte auch sein Einsatz den Durchbruch der Perser nicht verhindern. Diese zogen bis vor Athen weiter und am Ende wurde sogar die berühmte Akropolis zerstört. Doch die Athener waren schlau und hatten mittlerweile eine eigene Flotte. Durch die List eines gewissen Atheners namens Themistokles, gerieten die Perser in eine Meerenge und mussten sich hier vor der Insel Salamis den Griechen ergeben.

    Die Griechen erkannten, dass sie gemeinsam stärker waren und auch so mächtige Feinde wie die Perser besiegen konnten und gründeten den Attischen Seebund, der unter der Führung Athens stand. Das wieder rief die Spartaner auf den Plan, die den Athenern natürlich nicht die Vorherrschaft gönnten. So gründeten sie ihren eigenen Bund, den Peleponnesischen Bund. Und am Ende kam es natürlich mal wieder zu einem Krieg, der als "Peleponnesischer Krieg" in die Geschichte einging. Und wer siegte nun?

    Nach der letzten Seeschlacht des Peleponnesischen Krieges musste Athen aufgeben und sich Sparta beugen. Jetzt war Sparta der mächtigste Stadtstaat. Oft hörst du auch, dass ab 404 v. Chr. der politische Niedergang Griechenlands begann. Hatten sich all die Jahre zuvor die Griechen miteinander verbündet, vor allem auch gegen die Perser, so änderte sich dies ab diesem Zeitpunkt. So verbündeten sich jetzt einige Stadten wie auch Athen mit den Persern gegen die Spartaner. Wieder gab es Kriege. Am Ende zählten die Kleinasiatischen Gebiete zum Persischen Reich und die letzte bedeutende Macht war der Stadtstaat Theben. Alle anderen hatten sich gegenseitig so heftig bekämpft, dass am Ende keiner gewinnen konnte.

    Es kam zwar noch zur Gründung eines zweiten Attischen Seebundes, der sich wieder gegen Sparta richtete und den die Athener anführten und auch die Thebaner mischten noch gewaltig mit. Doch am Ende waren auch sie nicht der lachende Dritte. Zwar verbündeten sich Athen und Sparta gegen Theben, doch der Tod des Anführeres der Thebaner, des Epaminondas, beendete die Macht der Thebaner.

    Somit war auch der letzte bedeutende Stadtstaat in der Bedeutungslosigkeit verschwunden. Wie so oft sollte es in der Folge zum Aufstieg eines ganz anderen Staates kommen. Und der war? Das war der Staat der Makedonen unter König Philipp II. Sein Sohn Alexander sollte sich recht bald zum Herrscher über große Teile der damals bekannten Welt aufschwingen und das Perserreich besiegen.

     

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