Schnelle Schiffe für den Krieg: die Trieren
Athen überwachte das Meer mit Hilfe der Dreiruderer, die auch Trieren genannt wurden. Elektromotoren gab es ja noch nicht, deshalb mussten die Ruderer ran. Diese saßen im Schiffsrumpf auf drei Stockwerke verteilt. Die Trieren waren zwar auch mit Segeln ausgestattet, aber während der Schlacht waren die Schiffe mit Hilfe der Ruderer sehr viel wendiger. So holten die Seeleute vor jeder Schlacht erst einmal die Segel ein. Wenn du dir so eine Triere einmal anschaust, siehst du, dass die Schiffe vorne am Bug einen einen Rammsporn besaßen. Das sollte die Gegner vor Beginn des Kampfes schon einmal einschüchtern. Die Ruderer beschleunigten dann die Trieren auf Rammgeschwindigkeit und versuchten, die gegnerische Bordwand mit dem Rammsporn zu durchbohren, so dass das feindliche Schiff sank. Vor allem die Perser und die Spartaner sollten die Trieren der Athener kennen lernen.
Die griechischen Kriegsschiffe waren schmal und spitz zulaufend - man wollte ja auch möglichst schnell sein, um den Gegner zu erwischen.
Dicke Bäuche für die Handelsschiffe
Die Schiffe für den Seehandel wurden ganz anders konstruiert als die Kriegsschiffe, die Trieren. Hier war vor allem der geräumige Innenraum wichtig, denn es sollten ja möglichst viele Waren auf einem Schiff transportiert werden. Viele Waren wurden in Amphoren wie auf dem neben stehenden Bild abgefüllt. Die Amphoren dienten als Transportmittel für Wein und Öl, aber auch für feste Nahrungsmittel.
Diese Rundschiffe - die antiken Schiffe waren meist Segelschiffe - besaßen eine Länge von 10 bis 30 Metern. Die Segel waren meist quadratisch und wurden an der Rah, der Querstange am Schiffsmast, befestigt. Ruder wurden auf diesen antiken Schiffen selten verwendet, höchstens mal bei einer Flaute oder bei schwierigen Wendemanövern an engen Stellen.
Die Griechen waren große Seefahrer
Die ersten Entdecker der Meere waren ja die Phönizier. Schon um 600 v. Chr. umsegelten sie Afrika von Ost nach West. Doch die Griechen standen ihnen in der Kunst des Seefahrens in nichts nach. Doch so eine Seereise war zur Zeit der Antike ja ziemlich gefährlich. Oft wusste man ja gar nicht genau, wohin die Reise ging, es gab keine Seekarten. Gefährliche Stürme, Riffe und Piraten, die den Schiffen auflauerten, machten die Seereise zu einem ungemütlichen Abenteuer. Trotzdem zählen die Griechen zu den ersten Entdeckern. Schon 330 v. Chr umsegelte ein Grieche England . Er fuhr bis Schottland und vermutlich sogar bis nach Norwegen.
Expeditionen nach Indien und eine misslungene Afrikaumrundung zählen zu weiteren Abenteuerseereisen, die von Griechen unternommen wurden. So haben die Griechen auch die ersten Reiseführer zur See erfunden, denn sie haben alles genau aufgezeichnet und die Häfen Afrikas, Arabiens und Indiens beschrieben. Die Griechen haben nicht nur die ersten Kriegsschiffe der Antike entworfen, sondern auch viele Schiffe, die dem friedlichen Handel dienten.