Die griechischen Götter: Wo wohnten sie?
Die Griechen konnten sich eine Welt ohne Götter nicht vorstellen. So hatte jeder kleine Stadtstaat auch seine eigene Schutzgottheit. In klassischen Zeiten wurden zwölf Hauptgötter verehrt. Die wohnten nach Vorstellung der Griechen auf dem Olymp. Der Olymp war der höchste Berg Griechenlands, den in der Antike noch keiner erstiegen hatte. Vom Olymp aus hatten die Götter eine gute Aussicht auf die Menschen und konnten diese bei ihrem Tun beobachten. Die griechischen Götter zeichneten sich durch so einige sehr menschliche Eigenschaften aus. Und das macht die Beschäftigung mit der griechischen Götterwelt auch so spannend.
Es gab zwölf Hauptgötter bei den Griechen
Neben den zwölf Hauptgöttern gab es noch viele kleinere Gottheiten und auch noch einige Halbgötter wie zum Beispiel Herakles. Die Griechen glaubten auch an Menschen mit übernatürlichen Fähigkeiten, das waren dann die Heroen. Vielleicht kennst du ja den Begriff "heroisch", das bedeutet nichts anderes als "heldenhaft".
Die Griechen dachten jedenfalls, dass die Götter Menschengestalt annehmen konnten und die Erde besuchen würden. Manchmal verliebten sich die Götter in Menschen und hatten auch Kinder. So war Herakles der Sohn von Zeus und einer sterblichen Frau. Das machte wieder Hera, die Ehefrau von Zeus wütend. Die war übrigens ziemlich oft wütend. Gab ihr Ehegatte ihr hierzu auch des öfteren mal Anlass. Viele spannende griechische Sagen drehen sich um diese Götterwelt, sicher kennst du auch einige davon. Falls nicht, musst du unbedingt einige lesen! Schau mal in die Büchertipps.
Liste der griechischen Götter
Hier eine kleine Liste der griechischen Götter. Links steht immer der griechische Name und rechts die spätere lateinische Bezeichnung, denn die Römer haben so einiges von den Griechen übernommen, so auch ihre Götter, wenn sie ihnen auch andere Namen gaben. Die Bedeutung blieb gleich:
Zeus/Jupiter: Göttervater Zeus war der wichtigste und gleichzeitig der mächtigste aller griechischen Götter. Er hatte Einfluss auf Blitz, Donner und Gewitter. Er hatte viele Geschwister wie Poseidon, Hera, Hades und Demeter). Poseidon war für das Meer und Hades für die Unterwelt zuständig. So hatte jeder seinen eigenen Bereich.
Hera/Juno: Sie war Schwester und gleichzeitig die Frau von Zeus.Sie hatte es mit ihrem Ehemann Zeus nicht ganz einfach, denn der hat sie gerne mal betrogen. Ob es eine glückliche Ehe gewesen ist, wissen wir nicht.
Poseidon/Neptun: Bruder von Zeus und in seinen Zuständigkeitsbereich fällt das Meer. Seine Gemahlin war Amphitrite. Er war wie sein Bruder Zeus der Vater vieler Kinder.
Hades/Pluto: Ebenfalls ein Bruder von Zeus und Gott der Unterwelt. Wer bei ihm landete, hatte wenige Möglichkeiten, wieder ins Leben zurückzukehren.
Aphrodite/Venus: Gattin von Hephaistos und die Göttin der Liebe und der Schönheit. Sie genoss auf Zypern und anderen griechischen Inseln eine besondere Verehrung. Wie den Männern wurden auch den Frauen Geliebte zugestanden, als Göttin der Liebe eigentlich schon fast ein Muss.
Ares/Mars: Zweiter Sohn von Zeus mit seiner Gattin Hera und gleichzeitig der Geliebte von Aphrodite. Er war der wichtige Kriegsgott der Griechen.
Apollon/Apollo: Appollon war Gott der Künste, der Musik und des Bogenschießens.
Herakles/Hercules: War ursprünglich kein Gott, aber ein sehr berühmter griechischer Held. Er musste 13 Prüfungen bestehen und wurde danach in die Götterwelt aufgenommen.
Artemis/Diana: Zwillingsschwester von Apollon und die Göttin der Jagd. Sie beschützte die Tiere und die Kinder. Sie war ebenfalls eine Tochte (unehelich) von Göttervater Zeus.
Hermes/Merkur: Götterbote des Olymps und ein Sohn von Zeus (aus einer Liebschaft mit der Nymphe Maia). Beschützer der Reisenden, der Diebe und Kaufleute.
Helios: Gott der Sonne und des Lichtes.
Athena/Minerva: Sie war eine Tochter des Zeus und die Göttin der Weisheit und von Krieg und Frieden (Schutzgöttin des Krieges).
Asklepios/Aesculapius: Gott der Heilkunst. Asklepios Tochter Hygieia verkörperte die Gesundheit.
Demeter/Ceres: Göttin der Fruchtbarkeit und des Wachstums. Schwester von Zeus.
Dionysos/Bacchus: Gott des Weines und dementsprechend oft betrunken.
Hephaistos/Vulkanus: Kind von Hera und Zeus und Gott des Feuers, der Schmiedekunst und des Handwerks.
Griechische Götter im Comic
Hier eine kleine Zusammenstellung der griechischen Götter als Comic. Viel Spaß!
Die griechischen Götter mal anders, Terra X, ZDF
Viele Feste und Feiern
Es gab viele Feste, die veranstaltet wurden, um die Götter gnädig zu stimmen. Diese fanden auch unter freiem Himmel statt, überhaupt verehrten die Griechen ihre Götter oft an Altären außerhalb der Tempel. Alle wichtigen Ereignisse wie Feste, Theater oder auch Wettkämpfe waren einer bestimmten Gottheit gewidmet. Dazu zählten auch die Olympischen Spiele, die zum ersten Mal im Jahre 776 v. Chr. stattfanden. Das hat jedenfalls ein kluger Mensch so ausgerechnet. Da die Griechen ziemlich viele Götter kannten, so gab es auch viele Feste. Oder gab es so viele Götter, weil die Griechen so gerne feierten? Wir wissen es nicht genau.