Wer war der größte Held bei den Griechen?

Die Griechen liebten ihre Helden. Und über alle griechischen Helden gibt es ganz viele spannende Geschichten, die sich die Menschen vor langer Zeit, aber auch heute noch gerne erzählen. Am meisten schätzten die Griechen übrigens Herakles, den Sohn des Gottes Zeus und der sterblichen Alkeme. Dessen Ruf hat Jahrtausende überdauert. Seine zwölf Heldentaten stehen noch heute für Aufgaben, die kein normal Sterblicher meistern kann.

Hera war mal wieder ziemlich wütend

Wieder einmal war Zeus kein treuer Ehemann. Seine Freundin Alkmene gebar Herakles. Das machte Hera, die Ehefrau des Zeus, ziemlich wütend. So plante sie, Herakles schon als kleines Kind zu töten und steckte ihm zwei Schlangen in die Wiege. Doch was tat der kräftige Herakles? Er erwürgte die Schlangen - vielleicht war ihm auch langweilig und er sah sie als willkommenes Spielzeug an? Hera war natürlich nicht zufrieden. Immer noch hasste sie Herakles und brachte ihn schließlich so zum Wahnsinn, so dass der Held seine eigenen Kinder tötete.

Das Orakel von Delphi verkündete Herakles, dass er sich von dieser schrecklichen Tat nur dann befreien könnte, wenn es ihm gelänge, zwölf übermenschliche Aufgaben zu lösen. Und was machte ein braver Held wie Herakles? Er machte sich auf den Weg und tötete mit bloßen Händen den fürchterlichen Löwen von Nemea. Er köpfte die vielköpfige Hydra - manche sprechen von fünf, manche von 100 Köpfen - und fing einen riesigen gefährlichen Eber ein. So nebenbei reinigte er auch mal die Ställe des Augias, indem er zwei Flüsse umleitete und sie durch die Ställe fließen ließ. Neben weiteren Heldentaten entführte er auch noch den dreiköpfigen Höllenhund Zerberus und brachte ihn mal so mir nichts, dir nichts in die Unterwelt zurück.

Wenn das kein wahrer Held gewesen ist? Deshalb sprechen wir heute noch von wahren Herkulestaten, wenn jemand etwas tut, das eigentlich über seine Kräfte geht. "Herkules" ist übrigens nur die lateinische Bezeichnung für den griechischen Namen Herakles. Du kannst beide Bezeichnungen verwenden, einmal sprichst du dann eben Latein und einmal Griechisch. Dem alten Herakles wäre das wahrscheinlich ziemlich gleichgültig gewesen.