In Stein gemeißelte Schönheit

    Die griechische Bildhauerkunst: Griechische Skulpturen

    Götterstatuen und Heldenstatuen

    Die griechischen Skulpturen gehören zu den schönsten, die jemals geschaffen wurden. Gerade weil den Griechen der Körper so wichtig gewesen ist, wollten sie ihn auch abbilden und für die Nachwelt erhalten. Die ersten Statuen stellten Götter und Helden dar oder auch Personen, die in der Öffentlichkeit standen.

    Marmor war als Material für die griechischen Statuen ideal

    Die griechischen Bildhauer schätzten Marmor als Material sehr. Denn es war ein hartes und beständiges Material, aus dem trotzdem kleinste Details herausgearbeitet werden konnten. Der Marmor wurde in den Steinbrüchen schon auf ein Format gebracht, das der Bildhauer später gut verarbeiten konnte. Übrigens bemalten die Griechen ihre Skulpturen auch sehr gerne, nur heute sehen wir meist nur die Steinoberfläche, die Farbe ist verblasst oder abgeblättert. Manchmal verwendeten die Bildhauer aus Augen aus Glas oder Steinen oder Metall.

    Arthena Parthenos: Römische Kopien griechischer Skulpturen

    Leider gingen sehr viele der griechischen Originalskulpturen verloren. Da aber die Römer die Kunst der Nachahmung auf das Beste beherrschten und Kopien der griechischen Skulpturen anfertigten, wissen wir heute, wie die Originale ausgesehen haben. Auf dem Foto siehst du die Athena Parthenos, die ursprünglich auch von Phidias geschaffen wurde, hier ist es allerdings eine römische Kopie. Das Original war 11,5 Meter groß und für die Kleidung und weiteres Zubehör soll Phidias 1000 Kilogramm Gold verbraucht haben.

    Bei der Entwicklung der Skulpturentechnik unterscheiden wir verschiedene Phasen:

    Skulpturen der Antike: Archaische Zeit (ca. 800 bis 480 v. Chr)

    Der Stil der frühen Skulpturen war einfach und streng. Man übernahm vieles von der ägyptischen Kunst. So wirken die Figuren erst einmal steif und wenig echt.  Oft haben die Figuren ein Bein voran gestellt und die Arme liegen meist an. Das siehst du gut auf dem neben stehenden Foto.

    Skulpturen der Antike: Klassische Zeit (ca. 480 bis 323 v. Chr.)

    In der klassischen Zeit stellten die Bildhauer den menschlichen Körper schon sehr realistisch dar. Man begann auch, den weiblichen Körper unbekleidet abzubilden, das war völlig neu. Die Griechen waren  Künstler darin, ihren Statuen Leben einzuhauchen, ihnen Gesichter mit realistischen Gesichtszügen zu geben und damit echt wirkende Abbilder von Menschen zu schaffen. Dafür waren sie auch berühmt und ihre Arbeiten fanden im gesamten Mittelmeerraum Anklang und wurden auch dorthin exportiert. Es blieb aber dabei, dass in erster Linie Götter und wichtige Persönlichkeiten, dazu zählten auch Sportler, abgebildet wurden.

    Ein berühmter Bildhauer der klassischen Zeit war zum Beispiel Phidias, der um 500 v. Chr in Athen geboren wurde und dort 432 v. Chr. starb. Von ihm stammt auch die berühmte zwölf Meter hohe Zeusstatue von Olympia, die zu den Sieben Weltwundern der Antike zählt.

    Die Wirklichkeit in hellenistischer Zeit (ca. 323 bis 100 v. Chr.)

    In der hellenistischen Zeit begannen die Bildhauer auch ganz normale Menschen abzubilden. Auch Kinder, alte Menschen oder Fischer und Marktfrauen wurden in Stein gemeißelt. Auch das Thema Alter und Tod hat man nicht mehr ausgespart.