Viele Fragen, viele Antworten!
Schon vor den Griechen haben sich die Menschen in allen Regionen der Erde Gedanken über die Natur gemacht, über den Menschen, über die Welt und das Verhältnis zueinander. Das war nichts Neues. Die Antworten fanden sie oft im Glauben an die Götter und der damit verbunden Mythologie.
Philosophie bedeutet nicht mehr und nicht weniger als "Liebe zur Weisheit". Ein Philosoph befasst sich mit nichts anderem als mit dem Leben und stellt wichtige Fragen wie "Was ist das Leben?", "Was passiert nach dem Tod?", "Träumen wir oder sind wir wirklich?", "Was ist gut und was ist böse?" Die ein oder andere Frage hast du dir vielleicht sogar selbst schon einmal gestellt. Also bist auch du ein kleiner Philosoph.
Gibt es viele Fragen, so gibt es viele Antworten, vor allem unterschiedliche Antworten. Mithilfe der Logik - das ist die Lehre vom folgerichtigen Denken - haben Philosophen immer wieder versucht, auf diese wichtigen Fragen, eindeutige Antworten zu finden.
Die Philosophen wollten es genau wissen
Religion lebt vom Glauben, Philosophie von Erklärungen. Die Philosophen können nicht irgend etwas glauben, sondern sie möchten es wissen und auch durch logisches Denken untermauern. So fand zum Beispiel ein griechischer Philosoph allein durch Nachdenken heraus, dass es Atome geben müsse. Er stellte sich einfach vor, dass ein Apfel in immer kleinere Teile geteilt wird, bis er zu einem Teil kam, das so klein war, dass es nicht mehr zu teilen war. Und dieses Teil nannte er dann Atom (von griechisch atomos - unteilbar) . Auch wenn die Philosophie oft ähnliche Fragen stellt wie die Religion, so werden die Antworten meist unterschiedlich sein. Man kann sagen, dass ein Großteil der Philosophie sich damit beschäftigt, herauszufinden, ob die Dinge so sind, wie sie sind, oder auch nicht.
So sagte einst ein griechischer Gelehrter mit dem Namen Protagoras, der von 490 v. Chr bis 420 v. Chr lebte.