Der griechische Staat bestand aus drei Klassen
Die meisten griechischen Stadtstaaten teilen die Bevölkerung in drei Klassen ein, die deutlich voneinander getrennt wurden. Das waren die Bürger, die Metöken und die Sklaven.
Die Bürger
Die Bürger standen an der Spitze der Gesellschaft und waren die Einzigen, die auch politisch mitreden durften. Allerdings waren nur wenige Bewohner "richtige" Bürger, denn Frauen und Kinder hatten kein Bürgerrecht. Auch hatte der Bürger als einziger Recht auf Grundbesitz.
Bei den Bürgern gab es große Unterschiede. So hatten manche einen großen Besitz und zählten deshalb zu den Großgrundbesitzern. Es gab aber ebenso Kleinbauern, die nur wenig Land besaßen und kaum ihre Familien ernähren konnten. So hat man zwischen Bürgern mit unterschiedlichem Vermögen unterschieden. Das Archontenamt konnten zum Beispiel nur Bürger der oberen Vermögensklasse überhaupt erreichen.
Bürger mussten Militärdienst leisten und Steuern zahlen. Die Steuern zahlten sie allerdings nicht direkt, sondern sie kümmerten sich zum Beispiel mit ihren Geldern darum, dass ein Kriegsschiff gut ausgestattet wurde. Das war eine ehrenvolle Aufgabe.
Die Metöken
Die Metöken waren Griechen oder Nichtgriechen, die als Fremde an einem Ort lebten. Allerdings besaßen sie nicht die Rechte eines Bürgers und durften keinen Besitz haben. Vor Gericht mussten sie sich durch einen Bürger vertreten lassen. Sie konnten allerdings einem Gewerbe nachgehen und Sklaven besitzen. Falls sie den Marktplatz nutzen wollten, um dort Handel zu treiben, hatten sie dafür eine Gebühr zu entrichten. Ebenso mussten sie Steuern zahlen. Da die Vollbürger nicht so gerne körperlich arbeiteten, überließ man die meisten Tätigkeiten von Handel und Handwerk den Metöken. Diese arbeiteten als Händler, als Handwerker, aber genauso als Ärzte und Architekten. Manche von ihnen wurden sehr reich und bedeutend. Im Krieg kämpften sie gemeinsam mit den Bürgern.
Typische Berufe der Metöken im alten Griechenland
– Händler und Kaufleute, die Waren aus vielen Regionen verkauften
– Handwerker wie Töpfer, Schmiede, Schuster oder Steinmetze
– Seeleute und Schiffsbauer, oft wichtig für den Handel Athens
– Gastwirte oder Betreiber kleiner Werkstätten
– Seltener auch Bankiers oder Geldverleiher
Sklaven im alten Griechenland
Als Sklaven bezeichnete man im alten Griechenland Menschen, die keine Freiheit besaßen und über die ihre Besitzer bestimmen konnten. Viele von ihnen wurden in Kriegen gefangen, andere waren als Kinder hineingeboren worden. Sklaven mussten meist harte Arbeiten erledigen, zum Beispiel in Haushalten, Werkstätten oder auf dem Feld. Rechte hatten sie nur sehr wenige, und sie konnten nicht selbst über ihr Leben entscheiden.
Die Sklaven
Am unteren Ende der Standespyramide standen die Sklaven. Das waren meist Kriegsgefangene aus verschiedenen Völkern. Diese Sklaven hatten keine Rechte. Sie arbeiteten in Bergwerken, konnten aber auch Arbeiten der Bürger oder Metöken übernehmen. Das war ganz unterschiedlich. Auch der Staat beschäftigte Sklaven. Sklaven sollten nicht misshandelt und nicht getötet werden, trotzdem stellte fast niemand die Sklaverei als Unrecht in Frage. Es gab durchaus auch Sklaven, die zu Ansehen innerhalb einer Familie kamen, als Lehrer der Kinder arbeiteten und ein angenehmes Leben führten.
Arten von Sklaven im alten Griechenland:
– Haussklaven: Sie arbeiteten im Haushalt ihrer Besitzer, kochten, putzten und halfen bei der Kinderbetreuung.
– Handwerkssklaven: Sie arbeiteten in Werkstätten, etwa als Töpfer, Schmiede oder Weber. Manche waren sehr gut ausgebildet.
– Landsklaven: Sie verrichteten harte Arbeit auf Feldern, Weinbergen oder Olivenhainen.
– Bergwerkssklaven: Sie mussten in Minen arbeiten, oft unter besonders gefährlichen Bedingungen.
– Staatssklaven: Sie gehörten dem Staat Athen und hatten manchmal spezielle Aufgaben, etwa als “Polizisten” oder als Schreiber.
– Tempelsklaven: Sie arbeiteten in Heiligtümern und erledigten Aufgaben für die Priester.

