Die Plebejer waren unzufrieden, weil sie weniger Rechte besaßen als die Patrizier. Dagegen lehnten sie sich auf. Die Plebejer waren das einfache Volk. Meist waren die Bauern und Handwerker.
Auszug des Volks
Im Jahre 494 v. Chr. traten die Plebejer erstmals für ihre Rechte ein. Um sich gegen die Patrizier durchzusetzen, marschierten sie aus Rom heraus und legten so das gesamte öffentliche Leben lahm. Ohne die Plebejer konnte Rom auch nicht mehr verteidigt werden. Erst dem Patrizier Menenius Agrippa gelang es, die aufständischen Plebejer zur Rückkehr zu bewegen, indem er ihnen im Namen seiner Standesgenossen einige Rechte zugestand.
Volkstribunen
So setzten die Plebejer durch, dass ab nun das Amt der Volkstribunen eingerichtet wurde. Die Tribunen konnten gegen Entscheidungen des Senats oder von Patriziern einschreiten und sie durch ein einfaches Veto (lat. "ich verbiete es") verhindern. Zunächst gab es wohl nur zwei Tribunen, später dann zehn. Sie wurden von einer Versammlung der Plebejer gewählt.
Zwölftafelgesetz
Im Jahre 450 oder 449 v. Chr. gab es erneut einen Auszug aus der Stadt. Damit setzten die Plebejer die Annahme des Zwölftafelgesetzes durch. Diese 12 Tafeln wurden öffentlich auf dem Forum Romanum aufgestellt, damit jeder die Gesetze Roms lesen konnte. Zwar wurden diese Tafeln beim Überfall der Gallier auf Rom 387 v. Chr. zerstört, doch ihre Gesetze galten weiter.
Nach und nach setzten die Plebejer durch, dass sie auch Ämter bekleiden durften, die früher den Patriziern vorbehalten waren. Ab 366 v. Chr. durfte ein Plebejer sogar Konsul werden.
Lex Hortensia
287 v. Chr. erfolgte der dritte Auszug. Er endete mit der Lex Hortensia. Dieses Gesetz besagte, dass Beschlüsse der Plebejer nun für das ganze Volk, also auch die Patrizier, gültig waren. Damit endeten die römischen Ständekämpfe.