Die Heeresreform, die unter Gaius Marius durchgeführt wurde, war eine wichtige Grundlage für den Sieg gegen die Kimbern und Teutonen.
Gaius Marius (156 - 86 v. Chr.), kurz Marius genannt, war zunächst Volkstribun, später wurde er mehrere Male zum Konsul gewählt. Als Feldherr führte er die römische Armee schließlich erfolgreich gegen die Kimbern und Teutonen in den Krieg.
Was gehörte zur Heeresreform des Marius?
Marius' Reform setzte durch, dass die Soldaten nun vom Staat bewaffnet wurden und ihre Ausrüstung nicht mehr selber bezahlen mussten. So konnten auch ärmere Männer ohne Landbesitz in die Armee eintreten.
Der Begleit-Tross wurde abgeschafft und die Soldaten mussten ihr Gepäck nun selber tragen. Dadurch war die Legion viel schneller und wendiger.
Die Laufbahn begann nun immer als Leichtbewaffneter. Auch wer über Vermögen verfügte, konnte nicht gleich einen höheren Rang einnehmen. So waren nun die erfahrenen Soldaten die Anführer und nicht mehr die Reichen.
Langsam wandelte sich die Armee zur Berufsarmee. Eingeführt wurde außerdem der Legionsadler. Ein Adler (lat. aquila) diente als Feldzeichen. Er zeigt nicht nur die Zugehörigkeit an, sondern sollte auch für den Kampf motivieren.
Eine Legion bestand aus 3.600 bis 6.000 Mann. Diese unterteilte man in 10 Kohorten. Jede Kohorte bestand aus drei Manipeln. Ein Manipel bestand wiederum aus zwei Zenturien. Die Zenturien mit jeweils 80 Mann bildeten somit die wichtigste taktische Einheit einer Legion.
Auswirkungen
Die Soldaten dienten ihrem Feldherrn 16 Jahre lang, erhielten einen Sold und Anteile an der Beute. Der Feldherr musste dafür sogen, dass die Soldaten nach ihrem Dienst ein Stück Land erhielten. So wurde das Verhältnis der einzelnen Soldaten zu ihrem Feldherrn wichtiger als das zum Staat Rom. Sie fühlten sich ihm verpflichtet und nicht Rom. So verlor der Senat an Macht.
Oder doch nicht?
Nach neuesten Erkenntnissen hat es vielleicht doch keine Heeresreform gegeben, sondern Marius setzte nur die schon gängige Praxis durch, wonach Römern, die zu arm waren, um sich eine Ausrüstung zu leisten, diese vom Staat gestellt wurde.