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      Die ersten echten Pyramiden

      Die ersten Pyramiden in Ägypten - vom Stufenbau bis zur Cheops-Pyramide

      Der Anfang: Die Stufenpyramide des Djoser

      Die allererste Pyramide Ägyptens war noch keine „echte“ Pyramide mit glatten Seiten. Unter Pharao Djoser im Alten Reich entstand die Stufenpyramide von Sakkara.

      Sie sieht aus wie sechs riesige Stufen, die übereinander gebaut wurden. Das war Absicht: Über diese „Treppen“ sollte die Seele des Pharaos in den Himmel aufsteigen.

      Wer war Imhotep?

      Imhotep lebte um 2650 v. Chr. im Alten Ägypten. Er war der wichtigste Berater des Pharao Djoser und gilt als Baumeister der ersten Pyramide, der Stufenpyramide von Sakkara. Er war aber auch Arzt und Heiler, Schreiber und Gelehrter und gleichzeitig ein hoher Beamter. 

      Die Stufen der Djoser-Pyramide waren kein Zufall

      Die Stufen waren übrigens kein Zufall, sondern hatten einen guten Grund. Sollte die Seele des Pharaos doch über die Treppen bis zum Himmel aufsteigen. Die Djoser-Pyramide zeigt also die direkte Verbindung zwischen den Göttern und den Menschen. So haben sich das die Ägypter vorgestellt.

      Djoser hat seine Pyramide natürlich nicht selbst erbaut. Architekt dieser Pyramide war Imhotep, ein Mann von großer Bedeutung. Imhotep trug nämlich gleichzeitig des Titel des Wesirs, also des ersten Ministers des Pharao Djoser.

      Die Meidum-Pyramide – ein missglücktes Experiment

      Nachfolger des Djoser war Pharao Huni, später auch Snofru. Er ließ eine neue Pyramide bauen, die mit Kalksteinplatten verkleidet wurde. Damit sollten die Wände zum ersten Mal glatt aussehen.

      Doch die Konstruktion brach irgendwann zusammen – heute sieht man nur noch die Reste: die Meidum-Pyramide.

      Die Knickpyramide (von Dahfur) - – ein Bau mit Rätseln

      Ebenfalls unter Snofru entstand die berühmte Knickpyramide von Dahschur.

      Sie beginnt in einem steilen Winkel, der dann plötzlich flacher weiterläuft – so wirkt es, als hätte sie einen „Knick“.

      Warum? Die Forscher rätseln bis heute:

      • Vielleicht gab es Bauprobleme,
      • vielleicht musste die Pyramide schneller fertig werden,
      • oder man wollte ein Experiment wagen.

      Wenn du mehr über diese geheimnisvolle Knickpyramide wissen willst, dann schau unter “Warum haben die ersten Pyramiden einen Knick?” nach und du erfährst noch mehr. 

      Die Rote Pyramide – die erste echte Pyramide

      Eine weitere Pyramide des Pharaos Snofru war die Rote Pyramide, sie heißt auch die nördliche Pyramide von Dahfur. Sie ist die erste "echte" Pyramide. Warum sie rote Pyramide heißt? Wahrscheinlich wegen des rötlichen Schimmers der Steinquader im Abendlicht. Manche Forscher vermuten, dass in dieser Pyramide der Pharao bestattet wurde. Das Grab seiner Frau wurde nämlich ganz in der Nähe gefunden. Aber das ist auch wieder nur eine Vermutung.

      Die Cheops-Pyramide – Höhepunkt des Pyramidenbaus

      Snofrus Sohn kennen die meisten, das war der Pharao Cheops. Er hat die größte Pyramide der Welt gebaut, die Cheopspyramide. Er ließ sie auf dem Felsplateau von Giseh erbauen und du kennst vielleicht die berühmten "Pyramiden von Giseh" oder habt das schon einmal gehört. 

      Zusammenfassung: Vom Versuch zum Weltwunder

      Die Entwicklung der Pyramiden zeigt, wie die Ägypter Schritt für Schritt dazugelernt haben:

      • von der Stufenpyramide des Djoser,
      • über die Meidum- und Knickpyramide,
      • bis hin zur Roten Pyramide und schließlich der Cheops-Pyramide.

      So wurde aus ersten Versuchen eines der größten Weltwunder der Antike. Weiteres über die Pyramiden kannst du auch unter Altes Reich auf der Kinderzeitmaschine nachlesen.