Gupta-Reich
Reich der Gupta

Im Jahre 271 n. Chr. kam im Nordosten Indiens die Familie der Gupta an die Macht. Sie vereinte die nach dem Ende des Maurya-Reiches und seiner Nachfolger entstandenen kleinen Reiche wieder zu einem indischen Großreich.
Gegründet wurde die Dynastie wohl von Gupta. Die Gupta-Könige achteten bei ihren Ehefrauen darauf, dass sie ihnen bei der Ausweitung ihres Herrschaftsgebietes nützlich waren und unternahmen viele Eroberungsfeldzüge.
Chandragupta I. regierte von 320 bis 335 n. Chr. Er heiratete eine Prinzessin und wurde so König. Er gilt als erster Herrscher im Gupta-Reich. Sein Sohn Samudragupta regierte von 335 bis 375 und dehnte die Grenzen weiter aus.
Der Enkel Chandraguptas I. war Chandragupta II. Er regierte von 375 bis 415 n. Chr. Er führte das Reich auf den Höhepunkt seiner Macht. Das Reich reichte nun von der Gangesmündung im Osten bis ins heutige Pakistan, westlich des Indus. Im Süden wurde das Reich vom Narmada-Fluss begrenzt. Chandragupta II. förderte auch die Künste. Zu seiner Zeit entstanden rund 30 Tempel, die sogenannten Gupta-Tempel, sowie zahlreiche Skulpturen.
Goldenes Zeitalter im antiken Indien
Während der Gupta-Dynastie herrschten Frieden und Wohlstand und die Kultur erlebte eine Blütezeit. Auch der Hinduismus kam zu einer Blüte. Er wurde von den Guptas genauso gefördert wie der Buddhismus. Diese Epoche gilt als “goldenes Zeitaltrer” in der Geschichte von Indien.
Im 5. Jahrhundert wurde in dieser Zeit auch die größte buddhistische Universität gegründet. Das war in Nalanda im heutigen Nordosten von Indien. Die Universität war an ein Kloster angeschlossen. Bis zu 10.000 Studenten wurden hier unterrichtet.
Im 5. Jahrhundert begann der Zerfall des Gupta-Reiches. Im Süden gab es weitere Herrscher mit Machtansprüchen wie die Aulikaras. Außerdem fielen aus der Region des heutigen Afghanistan die sogenannten “iranischen Hunnen” nach Indien ein. Sie konnten sich zwar nicht lange halten, doch das Reich der Gupta brach dennoch zusammen. In Indien folgte nun das Mittelalter.
