Zeitstrahl

      Kuschana

      von 30 bis 250

      Das Kuschana-Reich

      Im Norden Indiens errichteten die Kuschana ein großes Reich, das bis nach Zentralasien reichte. Die Gründer dieses Reiches wurden aus einer chinesischen Provinz vertrieben und kamen so nach Nordindien. Das Kuschana-Reich bestand zwischen 30 und 250 n. Chr.

      Als erster Herrscher der Kuschana gilt Heraios. Die größte Ausdehnung erreichte das Reich der Kuschana unter dem vierten Herrscher, Kanischka I. Das war wahrscheinlich ab etwa 127 n. Chr. Ganz gesichert sind seine Lebensdaten aber nicht. Es gab zwei Hauptstädte: Purushapura (heute Peschawar in Pakistan) und Mathura (heute im Norden von Indien). Nach Kanischka regierte Huvischka (140-183 n. Chr.). Unter Vasudeva (Regierungszeit 191-220 n. Chr.) gingen die Provinzen im Norden wieder verloren. Er war der erste Kuschan-Herrscher, der einen indischen Namen trug. Das Reich der Kuschana blieb nur noch in Zentralasien bestehen, bis es auch dort unterging.

      Die Kuschana betrieben einen regen Handel nach Westen, zum Beispiel mit dem Römischen Reich. Sie ließen Münzen prägen, die neben ihren Herrschern auch viele Gottheiten zeigen, zum Beispiel Shiva.

      Die Kuschan waren aber auch griechisch beeinflusst, denn das Gebiet nordwestlich von Indien (Baktrien: heute Afghanistan, Tadschikistan, Usbekistan, Turkmenistan) stand schon lange unter hellenistischem Einfluss. So verschmolzen auch in der Kultur und Religion all diese Einflüsse. Es gibt zum Beispiel Darstellungen von Buddha mit Zeus. Die Verbindung des Buddhismus mit der griechischen Religion nennt man auch Graeco-Buddhismus. Die Kuschana förderten den Buddhismus.

      Sie nutzten auch das griechische Alphabet, allerdings neben anderen Schriften. Eine von diesen nennt man auch Kuschana-Schrift. Sie ist inzwischen zum Teil entziffert.

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