Zeitstrahl

    Induskultur

    von 2.800 v. Chr. bis 1.800 v. Chr.

    Was ist die Induskultur?

    Die früheste Hochkultur im Gebiet von Südasien war die Induskultur. Sie entstand im Tal des Indus, eines großen Flusses im Nordwesten Indiens. Sie wird nach der bedeutendsten Stadt auch Harappa-Kultur genannt. Heute liegt das Gebiet in zwei Ländern, in Pakistan und im Nordwesten von Indien.

    Die Induskultur breitete sich ab etwa 2800 v. Chr. entlang des Industals aus. Ihr Gebiet war fast doppelt so groß wie das der Hochkulturen in Mesopotamien und Ägypten zusammen. Bis heute kennen wir über 170 Städte, die aus dieser Zeit stammen. Alle Städte hatten einen ähnlichen Aufbau. Neben Harappa und Mohenjo-Daro waren auch Lothal, Dholavira und Ganweriwala bedeutende Orte. Um 1800 v. Chr. verschwand die Induskultur.
     

    Kennzeichen der Induskultur

    Im Gegensatz zu den Hochkulturen in Mesopotamien oder Ägypten finden sich am Indus keine Tempel oder Paläste. Überreste der Indusschrift sind bis heute nicht entziffert und können deshalb auch nicht weiterhelfen, mehr über diese Kultur zu erfahren.

    Auffallend ist jedoch, dass schon sehr früh Standardmaße  und -gewichte eingeführt wurden  und es schon eine detaillierte Stadtplanung gab. Das kann man gut an dem rechtwinklig angelegten Straßennetz erkennen. Die Straßen waren gepflastert. Sie brannten auch schon Ziegel. Es gab auch ein hoch entwickeltes Abwassersystem. Man betrieb erfolgreich Landwirtschaft, die die Stadtbevölkerung mit Lebensmitteln versorgte. Viele handwerkliche Produkte wurden hergestellt, zum Beispiel Kleidung, Werkzeuge und Schmuck.

    Der Überland- und Überseehandel war sehr gut organisiert. In Mesopotamien hat man Siegel und Waren aus dem Industal gefunden, die den intensiven Handel der beiden Hochkulturen belegen. Auch Schmuck wurde ausgeführt. Die Herstellung von Schmuck aus Edelsteinen wie dem Karneol gehört ebenfalls zu den Kennzeichen der Induskultur.

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