Um 1500 v. Chr. strömte ein Volk aus dem persischen Raum in den Nordwesten von Indien und stieß auf die Überreste der Induskultur. Dieses Volk nannte sich selbst Aryas (Arier), was so viel bedeutet wie "die Edlen". Die Aryas vermischten sich mit der dort lebenden Bevölkerung. Die Kultur, die sie entwickelten, nennt man die Vedische Kultur.
Vedisch und Veden
Die Aryas sprachen Vedisch. Aus dem Vedischen entwickelte sich später das Sanskrit. Die Aryas begannen Ackerbau zu betreiben und siedelten sich in den fruchtbaren Flusstälern an.
Ihre Religion ist die vedische Religion, aus der sich später der Hinduismus entwickelte. Es gab eine Rangordnung im Volk, an deren Spitze die Priester und Schriftgelehrten standen, die Brahmanen. Aus dieser Rangordnung entstand das Kastensystem, das bis heute eine Rolle spielt im Leben in Indien.
Die Veden sind die heiligen Schriften der Aryas. Darum wird diese Zeit auch Vedische Zeit genannt. Das Wort Veda bedeutet so viel wie Wissen. Die Veden wurden zunächst nur mündlich weitergegeben, später dann schriftlich festgehalten.