Viele Götter
Die Maya waren sehr religiös. Sie glaubten an viele Götter, die sie zum Beispiel auch in der Natur sahen. So gab es einen Regengott, einen Maisgott, einen Erntegott und einen Sonnengott. Es gab wohl so viele Götter, dass jedem Tag des Maya-Kalenders, jedem Monat und jeder Maya-Ziffer ein Gott zugeordnet war. Die Götter wurden in Tempeln verehrt, die meist in Form von Pyramiden erbaut wurden. Es gab Feste zu Ehren der Götter und man fragte sie um Rat. Die meisten Götter wurden in Menschengestalt dargestellt, manche aber auch als Tierwesen.
Ein besonders wichtiger Gott war Itzamná. Er war der Sonnen- und Himmelsgott und Gründer der Maya-Kultur. Seine Frau Ixchel war die Erdgöttin und Schutzherrin des Regenbogens.
Der wichtigste Gott aber war Kukulcan, die "gefiederte Schlange". Bei den Azteken heißt dieser Gott Quetzalcoatl. Er war der Gott der Auferstehung und Wiedergeburt.
Opfer und Opferstätten der Maya
Zu Ehren der Götter brachte man Opfer, auch Tier- und sogar Menschenopfer. Manche Opferungen fanden auf den Stufen der Pyramiden statt, andere im Inneren der Tempel. Adlige Männer und Frauen opferten Blut, indem sie sich mit Dornen durchbohrten.
Blut galt als heilig. Ein religiöses Ritual bestand darin, sich Dornen durch die Zunge zu stechen und anschließend mit einer Schnur über die Zunge zu fahren, sodass noch mehr Blut floss. Das Blut fing man dann auf.
Ebenfalls als Opferstätten wurden die Cenotes genutzt. Das sind Löcher, die in der Erde entstehen, wenn der Kalk die Erde auswäscht, sodass sie brüchig wird. Dann stürzt eine Höhle ein und das Loch füllt sich mit Wasser. Sie dienten als Brunnen, aber man warf auch Opfergaben hinein, zum Beispiel Gegenstände aus Gold, manchmal auch Menschen. Vielleicht wollte man so den Regengott Chac gnädig stimmen.