Zeitstrahl

    Die Pippinsche Schenkung

    754

    Der Papst bittet um Hilfe

    Pippin III wurde im Jahr 751 zum Frankenkönig gewählt. Pippin III ist auch unter dem Namen Pippin der Kurze oder Pippin der Kleine bekannt. Er war übrigens ein Sohn von Karl Martell und der Vater des berühmten Karls des Großen.

    Was dem  Königstitel vorausging

    Pippin - damals noch Hausmeier -  übernahm im Jahr 747 die Länderein seines Bruders Karlmann. Damit umging er gleichzeitig die Rechte der Kinder Karlmanns, die ja eigentlich den Besitz des Vaters geerbt hätten. Auch die Rechte seines Halbbrudes wurden nicht berücksichtigt. Doch damit war Pippin nun Herrscher über das ganze Frankenreich. Doch eines war er noch nicht: König. Bis zu diesem Zeitpunkt war Pippin Hausmeier. So hatte er zwar die Macht, aber er hatte noch nicht den Titel, den er ebenso anstrebte. 751 erlangte er duch Wahl und Unterstützung des damaligen Papstes Zacharias die Königswurde und beendete damit die Herrschaft der Merowinger. Damit begann gleichzeitig die Herrschaft der Karloninger.

    Und was hat es mit der Pippinischen Schenkung nun auf sich?

    Als Pippin III. im Jahre 754 n. Chr. erfuhr, dass Papst Stephan II. ihn um Hilfe bitten wollte, schickte er seinen erstgeborenen Sohn Karl, um den Papst zu empfangen.

    Eine Version des Gespräches zwischen dem Papst und Pippin lautet, dass der Papst den König anflehte, ihn und das römische Volk von den Langobarden in Italien zu befreien. Der Langobardenkönig Aistulf hatte Ravenna erobert. König Pippin III. erfüllte dem Papst seinen Wunsch und besiegte die Langobarden.

    Schenkungsurkunde oder Schenkungserklärung?

    Das eroberte Land (das Exarchat von Ravenna, die Pentapolis und den Dukat von Rom) machte Pippin dem Papst zum Geschenk. Diese "Pippinsche Schenkung" bildete die Grundlage für den Kirchenstaat in Mittelitalien. Es gibt allerdings keine Schenkungsurkunde, so dass sich die Historiker bis heute über den Wortlaut und auch die Rechtmäßigkeit dieser versprochenen Schenkung streiten.
    Durch diese Schenkung war dem Frankenkönig Pippin III.  allerdings die Unterstützung des Papstes sicher.

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