Zeitstrahl

    Karl der Große und ein neues Kaiserreich

    von 768 bis 814

    Karl der Große und das Kaiserreich

    Karl der Große war der Enkel von Karl Martell und der ältere Sohn von Pippin dem Jüngeren. Das genaue Geburtsjahr kennt man nicht, es lag entweder im Jahr 747 oder 748. Er war der erste fränkische König, der zum Kaiser gekrönt werden sollte. Die Herrschaft über das Frankenreich übernahm Karl im Alter von Anfang 20. Nachdem er sich zunächst noch die Herrschaft mit seinem Bruder Karlmann teilen musste, wurde er im Jahr 771 Alleinherrscher im Frankenreich. 

    Karl regierte über 45 Jahre (von 768 bis 814 n. Chr.), wovon die ersten beiden Jahrzehnte durch zahlreiche Feldzüge geprägt waren. Das Ziel  seiner Feldzüge war, einen Großteil Westeuropas zurückzuerobern. Es gelang ihm, die heidnischen Sachsen im Norden und die Lombarden im Süden zu besiegen, wodurch die Größe des karolingischen Reiches verdoppelt wurde.

    Heiratspolitik Karls des Großen

    Karl der Große betrieb auch eine geschickte Heiratspolitik. Was soll das heißen? Er heiratete Frauen, um das Reich zu erweitern oder zu sichern. Das war ziemlich geschickt. Liebesheiraten gab es damals fast gar nicht. So hatte Karl der Große wohl fünf offizielle Ehefrauen. Aus den Ehen gingen eine ganze Menge Kinder hervor. Doch war es im Frühmittelalter häufig so, dass Kinder schon im ersten Jahr starben, meist an Krankheiten, die man damals noch nicht behandeln konnte. Dennoch hatte Karl der Große 18 Kinder, die legitim waren, also gesetzlich anerkannt. Daneben hatte er wohl noch weitere Kinder mit Frauen, die er nicht geheiratet hatte.

    Karl der Große und seine Kinder

    Es heißt, dass Karl der Große seine Kinder gerne um sich hatte. Er reiste als König ja sehr viel durch seine Länder und nahm die Kinder auf diesen Reisen mit. Allerdings durften seine Töchter nicht heiraten. Hier nimmt man an, dass er Angst vor den Schwiegersöhnen hatte, die ihm vielleicht die Macht hätten streitig machen können.

    Aber Karl ist nicht nur ein Feldherr gewesen, sondern ging auch als großer Förderer der Kunst und der Literatur in die Geschichte ein. Den Beinamen "der Große" hat er übrigens schon zu seinen Lebzeiten erhalten.

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