Zeitstrahl

    Der Franke Konrad

    von 911 bis 918

    Im karolingischen Ostfrankenreich hatten sich mehrere Stammesherzogtümer gebildet. Der Franke Konrad I. wurde 911 neuer König des Ostfrankenreiches und löste somit die Herrschaft der Karolinger ab.

    Mit der Wahl Konrads war das Ostfrankenreich nun auf dem Weg, ein eigenständiges Reich zu werden - das spätere Heilige Römische Reich. Seine Zeit der Herrschaft bildete den Übergang von den Karolingern zu den Ottonen. Eine eigene Dynastie aufzubauen, schaffte Konrad nicht.

    Wie wurde Konrad König?

    Das Ostfrankenreich war aus der Teilung des Fränkischen Reichs im Jahr 843 hervorgegangen. Mit der Zeit hatten sich dort Stammesherzogtümer herausgebildet. In jedem lebte ein bestimmter Volksstamm, zum Beispiel die Sachsen, die Franken, Bayern oder die Schwaben. An der Spitze stand ein Herzog.

    Konrad war seit 906 der Herzog von Franken. Seine Familie waren die Konradiner. Sie hatten sich mehr und mehr Land gesichert und kämpften in Franken mit der Familie der Babenberger um die Macht. Schließlich errangen die Konradiner die Vormachtstellung. Konrad wurde auch zum engen Vertrauten des letzten Königs, Ludwig das Kind. So wurde er nach dessen Tod im Jahr 911 zum neuen König gewählt. Die Mächtigen des Reichs entschieden sich damit gegen einen Westfranken. Karl der Einfältige war nämlich dort König und der letzte lebende Karolinger.

    Konrads Herrschaft

    Das Königtum war schon unter den letzten Königen der Karolinger geschwächt gewesen. Sie konnten das Reich nach außen nicht gut schützen, vor allem gegen die einfallenden Ungarn. Und die Macht der einzelnen Herzöge war gewachsen. Konrad führte die Herrschaft in der Tradition der Karolinger fort. Lothringen ging an Westfranken verloren. So war auch Konrad ein schwacher König. Nach sieben Jahren auf dem Thron starb er.

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