Wer war Heinrich I.?
Heinrich war ein Liudolfinger. Dieses Adelsgeschlecht stammte aus Sachsen und wurde von Graf Liudolf gegründet. Liudolf war Heinrichs Großvater. Heinrich wurde 876 auf der Pfalz Memleben (heute in Sachsen-Anhalt) geboren. 909 heiratete er Mathilde, die damals erst 14 Jahre alt war. Seit 912 war Heinrich Herzog von Sachsen.
Heinrich der Vogler
Nach Konrads Tod wurde Heinrich 919 zum neuen König der Ostfranken gewählt. Der Sage nach erhielt er die Nachricht seiner Wahl beim Vogelfang. Weil er so gerne auf Vogelfang ging, wird er auch Heinrich der Vogler genannt. Wo genau ihm die Königskrone dargeboten wurde, weiß man nicht. Möglicherweise war es in Quedlinburg.
Unter Heinrich schloss sich Lothringen 925 wieder den Ostfranken an. Somit gab es im Ostfrankenreich nun fünf Stammesherzogtümer: Sachsen, Franken, Bayern, Schwaben und Lothringen.
Auch wenn es in den einzelnen Herzogtümern große Unterschiede gab, zum Beispiel in der Sprache oder dem Recht, so gab Heinrich dem Reich doch eine gewisse Einheit. Der Sieg über die Ungarn 933 trug dazu ebenfalls bei, auch wenn die endgültige Entscheidung erst unter Otto I. fiel. Die Ungarn fielen immer wieder ins Land ein und verwüsteten es. In der Schlacht bei Riade gelang es Heinrich I. erfolgreich, die Ungarn zum Rückzug zu bewegen.
Der erste Ottone
Heinrich verstand es nicht nur, die Einheit des Reiches zu festigen, sondern auch eine neue Dynastie aufzubauen, die später die Ottonen genannt wurde. So gelang es Heinrich, dass sein Sohn Otto als sein Nachfolger akzeptiert wurde. Die vorher übliche Reichsteilung unter den Nachkommen wurde damit beendet. Nachdem Heinrich auf der Jagd im Harz einen Schlaganfall erlitten hatte, starb er 936 auf seiner Pfalz in Memleben. Er wurde in Quedlinburg bestattet.