Wer war Heinrich II.?
Heinrich II. war der Urenkel von Heinrich I., aus der bayerischen Nebenlinie der Ottonen. Weil Otto III. jung starb und keine Nachkommen hinterließ, einigte man sich schließlich auf Heinrich II., sodass noch einmal ein Ottone den Thron bestieg. Zu Beginn seiner Herrschaftszeit begab sich Heinrich II. auf einen Königsumritt, um sich überall im Reich zu zeigen.
Während sich Otto III. vorwiegend in Italien aufgehalten hatte, machte Heinrich II. den Norden des Reiches wieder zu seinem Herrschaftszentrum.
Er zog mehrfach gegen den polnischen Herrscher Boleslaw in den Krieg, bis man 1018 den Frieden von Bautzen schloss: Polen wurde als gleichrangig anerkannt und Boleslaw erhielt die von ihm besetzte Lausitz.
Heinrich gründete neue Bistümer und flocht enge Bande mit der Kirche - so wie es seine Vorgänger schon getan hatten. Auch am Recht der Kaiser, die Bischöfe in ihr Amt einzusetzen (Investitur), hielt er fest. Zwischen Angelegenheiten der Politik und solchen der Kirche wurde im Grunde nicht unterschieden. So sicherte Heinrich sich auch die Zustimmung der geistlichen Fürsten.
Heinrich hatte keine Kinder, sodass mit seinem Tod im Juli 1024 die Herrschaftszeit der Ottonen endete. Ein Salier trat seine Nachfolge an: Konrad II.