Was sind die Reichskrone und die Heilige Lanze?

    Die Reichsinsignien

    Bei der Krönung des deutsch-römischen Königs mussten ebenso wie bei der Kaiserkrönung bestimmte Gegenstände anwesend sein. Sie waren Zeichen für die Macht des neuen Herrschers. Man nennt solche Gegenstände allgemein Insignien. Die im Hochmittelalter von den Königen benutzten Insignien nennt man Reichsinsignien oder Reichskleinodien.

    Zu ihnen gehören die Reichskrone, der Reichsapfel, der Krönungsmantel, der Reichsapfel und einige weitere Gegenstände.

    Reichskrone

    Die Reichskrone wurde zwischen 960 und 1000 angefertigt. Sie ist nicht rund, sondern achteckig. Ob das wohl unbequem war, sie auf dem Kopf zu tragen? Sie wurde aus Gold gefertigt und mit vielen Edelsteinen und Perlen besetzt. Es gibt außerdem vier bildliche Darstellungen mit Motiven aus der Bibel. Sie zeigen Könige aus dem Alten Testament sowie Jesus.

    An der Vorderseite ist ein Kreuz aufgesteckt. Ein besonders schöner Edelstein, genannt der "Waise", fehlt seit dem 14. Jahrhundert an der Krone. Die Reichskrone befindet sich heute in der Schatzkammer der Wiener Hofburg.

    Heilige Lanze

    Die Heilige Lanze ist das älteste Stück der Reichsinsignien. Der Legende nach soll Jesus am Kreuz damit berührt worden sein, um seinen Tod zu prüfen. Ein Dorn, der vorne an der Lanze befestigt ist, soll angeblich ein Nagel vom Kreuz Christi sein. Die Lanze ist aber frühestens im 8. Jahrhundert entstanden.

    Das Reichsschwert

    Das Reichsschwert wurde dem König bei der Kaiserkrönung vom Papst übergeben. Aus der Hand des Stellvertreters Gottes auf Erden wurde so die weltliche Macht an den Kaiser verliehen. Nach der Krönung wurde das Schwert mit der Spitze nach oben dem Kaiser vorausgetragen.
     

    Reichsapfel

    Der Reichsapfel stellt eine Weltkugel dar, der ein Kreuz aufgesetzt wird. In der Hand des Königs sollte so seine Weltherrschaft versinnbildlicht werden.