Die Ausrüstung der Ritter
Um sich im Kampf zu schützen, benötigten die Ritter eine Rüstung. Die ersten Ritterrüstungen bestanden aus einem Kettenhemd und einem Nasalhelm, der über der Nase einen eigenen Schutz besaß und oben kegelförmig spitz zulief. Unter dem Helm trug der Ritter eine Kettenhaube. Kettenhemd und -haube waren aus kleinen Eisenringen gefertigt, die miteinander verbunden waren.
Da musste so ein Ritter schon ganz schwer tragen - allein das Kettenhemd wog bis zu 25 kg! Der Ritter trug darüber einen Waffenrock, der bis zum Knie reichte. Auf dem Stoff war das Familienwappen aufgenäht. Weil Lanzen ein Kettenhemd durchbohren konnten, ging man ab 1280 dazu über, Eisenplatten zu einer Rüstung zusammenzubauen.
Helme
Zur Rüstung gehörte als wohl wichtigstes Teil ein Helm, der den Kopf schützte. Ab etwa 1200 sahen die Helme aus wie ein umgedrehter Topf. Sie heißen darum auch Topfhelme. Oben waren sie flach. Das Gesicht war nun besser geschützt. Der Helm besaß Augenschlitze und Atemlöcher. Trotzdem konnte man nur schlecht darunter sehen und atmen. Hochklappbare Visiere gab es erst im 14. Jahrhundert.
Schilde
Ein Ritter besaß einen Schild, um sich zu schützen. Er war aus Holz und mit Metall beschlagen. Bis 1100 waren die Schilde lang und liefen unten spitz zu. Ab 1200 wurden die Schilde kleiner, denn die Rüstungen schützten nun besser. Die Schilde erhielten eine runde oder dreieckige Form. Gehalten wurde der Schild an einem Griff oder einer Schlaufe aus Leder.
Schwert und Lanze
Die wichtigsten Waffen eines Ritters waren sein Schwert und seine Lanze. Es gab Schwerter, die man mit einer Hand führte und solche, für die man beide Hände benötigte. Mit dem Schwert konnte man Hiebe ausführen, aber auch zustechen. Eine Lanze ist eine lange Waffe mit scharfer Spitze. Auf dem Pferd legte sich der Ritter die Lanze unter den Arm.