Reitende Ritter
Das Wort Ritter bedeutet eigentlich Reiter. Ein Ritter war also ein Krieger zu Pferd.
Ritter gab es ab dem 11. Jahrhundert. Zunächst konnten nur adlige Grundherren Ritter werden, dann auch Hofbeamte, die sogenannten Ministerialen. Bald durften dann nur noch die Söhne dieser Ritter selbst Ritter werden. Ab dem 13. Jahrhundert bildeten die Ritter einen eigenen Stand in der mittelalterlichen Gesellschaft.
Ein Ritter erhielt eine Ausbildung an einem Adels-Hof, wo er als Knappe das Kämpfen mit Schwert und Lanze lernte. Im Gegensatz zum Ritter durfte der Knappe (auch Schildknappe oder Page genannt) nur ein Kurzschwert benutzen. Das Langschwert war dem Ritter vorbehalten. Mit 21 Jahren konnte ein Knappe, der sich bewährt hatte, selbst zum Ritter geschlagen werden. Für ihren Fürsten und Lehnsherren mussten die Ritter im Falle eines Krieges in den Kampf ziehen.
Wer waren die Vorfahren der Ritter?
Als Vorbilder für die mittelalterlichen Ritter gelten die fränkischen Panzerreiter. Das waren Reiter mit metallenen Rüstungen im Frankenreich. Zuvor gab es bei den Germanen in der Völkerwanderungszeit hauptsächlich Fußsoldaten. Die Franken setzten im frühen Mittelalter dann eben auch die Panzerreiter ein. Wahrscheinlich spielte auch die Ausbreitung des Steigbügels eine Rolle. Das Reiten wurde dadurch wesentlich erleichtert. Die fränkischen Panzerreiter kämpften zum Beispiel gegen die einfallenden Wikinger und Ungarn.
Waffen der Ritter
Im Laufe der Zeit änderten sich die Waffen der Ritter. Statt mit einem Speer wurde nun ab etwa 1100 das Kämpfen mit einer Lanze üblich. Neben der Lanze war das Schwert die wichtigste Waffe des Ritters. Das typische Ritterschwert war lang und wurde mit einer Hand geführt. Manchmal benutzten die Ritter auch den Morgenstern (ein Stab mit Dornen am Kopf) oder eine Streitaxt.
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