Zeitstrahl

    Rheinbund

    1806

    Im Dritten Koalitionskrieg hatte Napoleon mit Unterstützung von Truppen aus Süddeutschland Österreich besiegt. Der Kaiser von Österreich, Franz I., musste mehrere Gebiete abtreten. Württemberg und Baden wurden von Napoleon zu Königreichen erhoben. Außerdem entstand das Königreich Westphalen, wo Napoleon seinen Bruder Jérome als König einsetzte.

    Was war der Rheinbund?

    Vor allem aber bildete Napoleon am 12. Juli 1806 mit dem Rheinbund einen von Frankreich abhängigen Zusammenschluss von deutschen Staaten. Diese mussten aus dem Heiligen Römischen Reich austreten. Bei Bedarf hatten sie Frankreich Truppen zu stellen. Und so geschah es auch, denn Napoleon führte weiter Krieg [Vierter, Fünfter und Sechster Koalitionskrieg mit Russlandfeldzug und Befreiungskriegen].

    Neben Bayern, Württemberg und Baden traten viele weitere Kleinstaaten auch aus Mittel- und Norddeutschland dem Rheinbund bei. 1808 umfasste der Bund vier Königreiche, fünf Großherzogtümer, dreizehn Herzogtümer und siebzehn Fürstentümer.

    Ende des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation

    Dies bedeutete das Ende des Heiligen Römischen Reiches und Franz II. legte am 6. August 1806 die Kaiserkrone nieder. Er hatte schon mit dem Reichsdeputationshauptschluss 1804 viel an Macht eingebüßt.

    Bedeutung

    Zwar sicherte sich Napoleon mit dem Rheinbund große militärische Unterstützung, doch der Rheinbund gab auch Anlass zu verschiedenen Reformen nach dem Vorbild Frankreichs. Diese Reformen in mehreren deutschen Staaten waren der Beginn einer staatlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Modernisierung.

    Ende des Rheinbunds

    1813 brach der Rheinbund zusammen, als Napoleon in den Befreiungskriegen eine Niederlage erfahren musste. Nach und nach traten die Länder aus dem Rheinbund aus und wechselten zur Koalition von Österreich und Preußen über.

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