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      Kunst und Kultur

      Was heißt hier Klassik?
      Wann war die Klassik?
      Was ist die Wiener Klassik?
      Wiener Klassik: Merkmale und Komponisten
      Beethoven - ein Komponist ohne Gehör
      Ludwig van Beethoven - ein Steckbrief
      Was ist die Weimarer Klassik?
      Merkmale einer Epoche der deutschen Literatur
      Goethe in Weimar
      Johann Wolfgang von Goethe und sein klassisches Schaffen
      Schiller in Weimar
      Friedrich Schiller und die Weimarer Klassik
      Und was ist Klassizismus?
      Klassizismus - Kunst in Architektur, Malerei und Bildhauerei
      Was ist Empire?
      Möbelstil und Mode-Stil im Kaiserreich
      Welche Schrecken malte Goya?
      Wer war Francisco de Goya?

      Kunst an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert

      Während in Frankreich 1789 die Französische Revolution ausbrach, stand in der Kunst der Klassizismus in seiner Blüte. Seit 1770 war er die beherrschende Stilepoche bei Gemälden, Skulpturen und Gebäuden. Er wurde ab 1840 vom Historismus abgelöst.

      Klassizismus lässt sich noch weiter unterteilen in mehrere Stile, nämlich Louis-seize (1760–1790), Directoire (1795–1803), Empire (1803–1815), Regency (ca. 1810–1820) und Biedermeier (1815–1848). Die ersten drei Stile richten sich nach den damaligen Machthabern in Frankreich, nämlich Ludwig XVI., das Direktorium und das Kaiserreich (Empire) unter Napoleon. Es gibt auch noch das Consulat (1799-1804) als Stilrichtung innerhalb des Klassizismus, benannt nach der Zeit des Konsulats. Sie unterscheiden sich nicht nur in der Kunst leicht voneinander, sondern auch im Stil der jeweils beliebten Möbel. Regency ist hingegen ein Stil aus England, Biedermeier aus Deutschland. Die Stile innerhalb des Klassizismus überschneiden sich also und sie sind auch regional unterschiedlich.

      In der Architektur gab es in Frankreich noch eine Ausprägung innerhalb des Klassizismus, die man Revolutionsarchitektur nennt.

      Die klassizistische Architektur in Deutschland wurde von Karl Friedrich Schinkel geprägt. In der Musik spricht man statt von Klassizismus von Klassik. Bekannt ist hier insbesondere die Wiener Klassik. Hier ist Beethoven besonders bekannt. In der Literatur spricht man in Deutschland von der Weimarer Klassik, da sie sich dort um Goethe und Schiller konzentrierte.

      Parallel entwickelte sich ab 1795 die Romantik. Romantik gibt es ebenfalls in der Malerei, Bildhauerei, Architektur, Musik und Literatur. Frühromantik nennt man eine Epoche in der Literatur, die sich 1796 in Jena entwickelte.
       

      Klassizismus und Romantik

      Klassizismus und Romantik lösten die vorherige Epoche des Barock und Rokoko ab. Außerdem sind beide sehr entgegengesetzte Stile, die sich aber parallel entwickelten. Im Klassizismus mag man klare Formen, Symmetrie, Harmonie und einfache, geometrische Motive. Vorbild ist wie schon in der Renaissance die Antike. In der Romantik hingegen mag man Gefühle, Fantasie und die Natur, die als erhaben empfunden und gelobt wird.

      Manche Maler lassen sich auch keinem bestimmten Kunststil zuordnen, zum Beispiel Goya.

      Der Historismus folgte auf den Klassizismus. Statt schlichter Klarheit waren nun viele verschiedene Stile modern, die sich an frühere ("historische") Epochen anlehnten wie Barock oder Renaissance und die man darum auch Neobarock oder Neorenaissance nennt.