Gruppe von Literaten
Das Junge Deutschland war eine Literatengruppe, die sich für ein einheitliches, freies und demokratisches Deutschland einsetzte. Und dieses gab es in der Zeit des Vormärz, das war die Epoche zwischen 1830 und 1848, noch gar nicht.
Die Dichter des Jungen Deutschland lehnten auch die Romantik und die Klassik ab, weil diese Literaturformen ihrer Meinung nach nichts mit der Wirklichkeit und dem Leben der Menschen zu tun hatte.
Dichter des Vormärz
Zu den Dichtern des Vormärz zählten Georg Herwegh, Ludwig Börne, Ferdinand Freiligrath und auch Heinrich Heine. Die Fürsten, die diese Dichter bekämpften, planten jede Kritik sofort im Keim zu ersticken.
Zwischen Leben und Schreiben bestand kein Unterschied
Diese Dichter wollten zwischen Leben und Schreiben keinen Unterschied machen. So war ihr Schreiben auch oft genug sozialkritisch, also gegen die bestehenden Zustände gerichtet. Sie hinterfragten die Herrschenden und forderten mehr Rechte für das Volk. Sie prangerten auch die Kirche und Moralvorstellungen ihrer Zeit an. Die Autoren kannten sich zwar, waren aber eigentlich keine literarische Gruppe. Sie fühlten sich einfach dadurch verbunden, dass sie gemeinsame Ziele verfolgten. Für sie durfte Literatur nicht weltfremd sein, sondern musste die gesellschaftlichen Verhältnisse in Frage stellen.
Der Hessische Landbote
Die wohl bekannteste Flugschrift des Jungen Deutschland war der "Der Hessische Landbote" von Georg Büchner. Der Landbote wurde anonym veröffentlicht. Die hessischen Bauern sollten über den Landboten zur Revolution gegen die fürstliche Herrschaft aufgerufen werden. Büchner selbst hat sich allerdings vom "Jungen Deutschland" distanziert.
Im Dezember 1835 wurden die Schriften der Dichter, die man dem "Jungen Deutschland" zuordnete, verboten, auch die Schriften Heinrich Heines. Auch Heine hat sich persönlich übrigens nie dem Jungen Deutschland zugehörig gefühlt, auch wenn er als Vertreter immer wieder genannt wird.