Bismarck Steckbrief und kurze Zusammenfassung
Bismarck Biographie
Otto von Bismarck (1815-1898) ist eine der bedeutendsten Figuren der deutschen Geschichte. Er war der erste Kanzler des Deutschen Reiches und gleichzeitig der Wegbereiter des Deutschen Reiches, so wie es sich 1871 gebildet hat. Bismarck war ein geschickter Diplomat, ein kluger Kopf, ein Menschenkenner und ohne Skrupel, wenn es um die Durchsetzung seiner Ziele ging. Er wurde und wird verehrt, er war und bleibt eine umstrittene Person.
Die Kindheit Otto von Bismarcks
Geboren wurde Otto von Bismarck am 1. April 1815 in Sachsen-Anhalt. Man bezeichnete ihn auch als Spross einer Junkerfamilie. Junker waren Rittergutsbesitzer in Ostelbien und gehörten oft zum preußischen Adel. Wie die Familie Bismarck auch. Otto war das vierte von sechs Kindern, von denen außer Otto nur zwei überlebten. Er wurde sehr streng erzogen und seine Schulzeit auf einem Internat erlebte der junge Bismarck als unschöne Zeit.
Wer war Otto von Bismarck? Studienzeit und Familie von Bismarck
Otto von Bismarck studierte zunächst Jura, brach dann aber sein Studium ab. Er durchlebte stürmische Jahre, in denen er durch Europa zog und eine Menge Spielschulden machte. Doch nach dem Tod der Mutter im Jahr 1839 kehrte er nach Hause zurück, um sich gemeinsam mit seinem Bruder um das väterliche Landgut zu kümmern. Doch Bismarck war nicht für das Landleben geboren, er hatte ganz andere Ziele und die lagen in der Politik. So versuchte er sich als Politiker.
Konservativ, konservativ und konservativ: Innenpolitik von Otto von Bismarck
Otto von Bismarcks politische Grundhaltung war schon immer sehr konservativ. Dies bedeutete, dass er das Königtum verteidigte und die Macht des Adels stützte, war er selbst ja auch ein Adliger "von Bismarck". So verurteilte er alle revolutionären Einstellungen. Das Hambacher Fest (1832), revolutionäre Studenten und Liberale waren ihm ein Graus.
Bismarck Politik: "Eisen und Blut"
Er lernte einige Politiker kennen, die sein Talent erkannten und wurde von diesen gefördert. So gelang es ihm im Mai 1847, in den preußischen Landtag zu kommen. Die Revolution von 1848/49 verurteilte Bismarck auf das Heftigste. Später hat sich Bismarck dahingehend über das Parlament der Paulskirche geäußert: "Nicht durch Reden und Majoritätsbeschlüsse werden die großen Fragen der Zeit entschieden, sondern durch Eisen und Blut." Diese Einstellung zog sich durch sein gesamtes politisches Leben. Nachdem er ins preußische Abgeordnetenhaus gewählt worden war, zog er mit seiner Familie - 1847 hatte Otto von Bismarck Johanna von Puttkamer geheiratet - nach Berlin und 1851 nach Frankfurt. Hier vertrat er das preußische Königreich beim Bundestag des Deutschen Bundes.
Wilhelm I. rief nach Otto von Bismarck
1859 schickte man Otto als preußischen Gesandten nach St. Petersburg. Hier war er fernab von der deutschen Politik. Doch seine Stunde schien gekommen, als er Ende September 1862 vom preußischen König Wilhelm I. nach Berlin gerufen wurde, um ihn bei der Heeresreform zu unterstützen. Der König plante nämlich, eine Reform des Heeres gegen das Parlament durchzusetzen. Eine Aufgabe, der sich Bismarck durchaus gewachsen fühlte. So ernannte ihn der König schließlich zum preußischen Ministerpräsidenten und Bismarck versprach im Gegenzug, die geplante Reform auch gegen den Willen des Parlaments durchzuboxen.
Ziel Bismarcks in der Innenpolitik
Und nicht nur das, schon jetzt war das eigentliche Ziel Bismarcks klar. Er wollte ein Deutsches Reich, das in Einheit leben sollte, aber nicht in Freiheit, wie es die Revolutionäre von 1848/1849 gewünscht hatten. Nur wenige Jahre sollten vergehen, bis es dem geschickten Politiker gelang, dieses Ziel auch in die Tat umzusetzen. Es entstand eine Nation von oben.