Die erste Weltausstellung
1851 wurde im Londoner Hyde Park die erste Weltausstellung eröffnet. Sie dauerte von Anfang Mai bis zum 11. Oktober 1851 und zog über 6 Millionen Besucher an. Weltausstellungen sollte es in der Folge immer wieder geben. Sie spiegelten den technischen und industriellen Fortschritt der einzelnen Teilnehmernationen.
London als Ort der ersten Weltausstellung
Zufall war es gewiss nicht, dass die erste Weltausstellung in England stattfand. War dieses Land doch der Ausgangspunkt der industriellen Revolution gewesen. Auf die Idee einer solchen Ausstellung kam übrigens ein gewisser Albert von Sachsen-Coburg-Gotha, der Prinzgemahl der britischen Königin Viktoria. Der Prinz war davon überzeugt, dass Technik und Fortschritt für eine Nation wichtig wären und unterstützte deshalb den Gedanken der Weltausstellungen. Das Unternehmen wurde allerdings privat finanziert, die Regierung stellte lediglich den Ausstellungsort, eben den berühmten Hyde Park in London, kostenfrei zur Verfügung.
15 Staaten und fast 14.000 Aussteller nahmen an der ersten Weltausstellung in London teil und stellten ihre Produkte und Erzeugnisse aus. Zahlreiche Preise wurden für Erfindungen vergeben, wobei die Deutschen so einige einheimsen konnten. Überhaupt war die Ausstellung für die deutschen Teilnehmer sehr erfolgreich. 1850 hatte die Industrialisierung ja auch in den deutschen Staaten schon eingesetzt, so dass man hier durchaus mithalten konnte. Mit der Zeit begann ein Wettstreit der Nationen, jede wollte im Hinblick auf die technischen Entwicklungen die beste sein.
Die Architektur war herausragend
Für alle Weltausstellungen bezeichnend waren die architektonischen Leistungen. Meist wurden gigantische Ausstellungshallen gebaut, die einzelnen Länder wiederum errichteten Länderpavillons, die typisch für die jeweiligen Regionen waren und deren Baustil zum Ausdruck bringen sollten. So entstand zur Weltausstellung 1851 in London der berühmte Kristallpalast, der erste Skelettbau der Welt, der allerdings 1936 durch einen Brand zerstört wurde.
Die Weltausstellungen zogen immer wieder viele Besucher an
In der Folge sollten die Weltausstellungen immer sehr gut besucht sein. Bis 1873 waren es jeweils 6 Millionen Besucher und bei der Weltausstellung in Paris im Jahr 1878 wurde gar die magische Grenze von 10 Millionen Besuchern geknackt. Die Weltausstellungen waren auch immer eine Art von Friedensforum, trafen sich hier doch alle Nationen, um gemeinsam Handel über alle Grenzen hinweg zu betreiben und voneinander zu lernen.