Die Lochkamera
Ganz am Anfang stand die Lochkamera, besser bekannt vielleicht unter der Bezeichnung "camera obscura". Übersetzt heißt dies nichts anderes als "dunkle Kammer". Diese Lochkamera war keine Erfindung der Neuzeit, schon Aristoteles kannte sie und Leonardo da Vinci verstand wohl schon die Funktionsweise der camera obscura, so heißt es jedenfalls.
Das erste Foto der Welt
Joseph Nicéphore Niépce gelang es schon 1816, ein Foto festzuhalten. Allerdings verblasste das Foto zu schnell. Dennoch sollte er der erste sein, dem es gelang, ein Foto zu belichten. Dies schaffte er im Jahr 1826. Er benötigte für das Foto acht Stunden, aber das Ergebnis war der Blick aus seinem Arbeitszimmer - verewigt auf einem Foto. Dies gelang ihm mit dieser "Camera Obscura", der dunklen Kammer, mit der er das Bild auf einer Fläche festhalten konnte. Doch perfekt war die neue Technik noch nicht. Und wegen der langen Belichtungszeit konnte man auch niemanden, der sich bewegte, festhalten.
Die Daguerreotypie
Es sollte wieder einige Jahre dauern, bis Louis Daguerre das Verfahren verbesserte, indem er Quecksilberdämpfe nutzte und die Fotos auf Kupferplatten festhielt. Das Problem bei diesem Verfahren war allerdings, dass man immer nur EIN Foto hatte. Was also, wenn die Oma auch gerne einen Abzug hätte? Jedes Foto war ein Unikat, also ein Einzelstück. Allerdings verbesserte er die Belichtungszeit auf Sekunden. So entstand die so genannte "Daguerreotypie".
Die Talbotypie
Ein gewisser William Henry Fox Talbot schaffte es dann, mit einem Papier-Negativ-Positiv-Verfahren Fotos zu vervielfältigen. Diese waren zwar von der Qualität nicht mehr ganz so gut wie die der Daguerreotypie, aber man hatte von einem Motiv im Ergebnis mehrere Abzüge. Dies brachte ja auch Vorteile mit sich. Dieses Verfahren wurde nach seinem Erfinden dann Talbotypie genannt.
Alle wollten ein Bild von sich: Porträtfotographie
Damit hatte die Fotografie ihren Siegeszug angetreten. Doch war es Mitte des 19. Jahrhunderts noch etwas ganz Besonderes, ein Foto von sich zu haben. Das Bürgertum, das es sich leisten konnte, saß gerne mal beim Porträtfotografen und ließ sich für die Nachwelt ablichten. Doch obwohl die Belichtungszeiten viel kürzer als zu Beginn waren, war es immer noch ein Geduldsspiel, eine Aufnahme zu machen. Ein wenig Zeit musste man also schon einplanen, wenn man ein Foto von sich haben wollte.
Wenn du wissen willst, wie solch eine Lochkamera funktioniert, dann schau doch mal in unseren Mitmach-Tipps.
Wie es mit der Entwicklung der Kamera weiterging, erfährst du bei den Zeitklicks.