Was war das Konzil von Trient?
Das Konzil
Offizieller Ausgangspunkt der Reform der katholischen Kirche wurde das Konzil von Trient. Es fand mit mehreren Sitzungen von 1545 bis 1563 statt. Es sollte endlich geklärt werden, wie die katholische Kirche mit der Reformation umgehen solle. Missstände sollten beseitigt werden. Der katholische Glaube sollte in Abgrenzung zu den Protestanten neu bestimmt werden.
Die Päpste
Papst war seit 1534 Paul III. Wegen Spannungen mit Kaiser Karl V. verlegte er das Konzil zeitweise nach Bologna, das nicht zum Heiligen Römischen Reich gehörte und damit nicht unter dem Einfluss des Kaisers lag. Bis zum Ende des Konzils folgten ihm vier Päpste nach, doch nach Julius III. (1550-1555) pausierte das Konzil für zehn Jahre und wurde erst wieder unter Pius IV. (1559-1565) 1562 aufgenommen.
Abgrenzung zu Luther
Von Luther und seiner Lehre grenzte man sich ab:
- nicht nur die Bibel selbst, sondern auch die Auslegung durch die Kirche gilt als Grundlage des Glaubens (Abgrenzung zu Luthers Schriftprinzip)
- an den sieben Sakramenten hält man fest (Luther lässt nur noch zwei gelten, nämlich das Abendmahl und die Taufe)
Weitere Beschlüsse
Beschlossen wurde auch, dass Bischöfe in ihren Bistümern anwesend zu sein hatten und dass eine Häufung von Ämtern verboten sei. Die Ausbildung der Priester wurde verbessert (Einrichtung von Priesterseminaren), ketzerische Schriften wurden verboten (sie wurden auf den Index gesetzt, eine Liste von der Kirche verbotener Schriften), der Missbrauch im Ablasshandel wurde verurteilt und abgeschafft.
Folgen des Konzils
Der Jesuitenorden und die Bestimmungen, die das Konzil von Trient erarbeitete, trugen dazu bei, dass ein Teil der Protestanten zurückgewonnen werden konnte. Die katholische Kirche gab sich auf dem Konzil von Trient wesentliche Grundlagen ihrer heutigen Gestalt.