Die Bauern genossen hohes Ansehen in Griechenland
Die Landwirtschaft, die Beschäftigung mit der Landwirtschaft und der Stand der Bauern waren in Griechenland als Ideal hoch angesehen. Ganz anders als der Handel, der verachtet wurde. Du musst dir vorstellen, dass 80% der Menschen in Griechenland in der Landwirtschaft tätig gewesen sind. Die Landwirtschaft war vor allem für die Bürger wichtig, da sie ja als einzige Land besitzen durften. Aber wie du vielleicht weißt, fruchtbares Ackerland war kostbar und selten.
Die Verwaltung und Bearbeitung der Güter unterschied sich von Stadt zu Stadt.
Die Spartaner ließen ihre Ländereien von den Heloten bewirtschaften. Andere Griechen lebten direkt auf ihren Ländereien. Ein Teil lebte in der Stadt und übergab die Landarbeit einem Verwalter.
Oliven waren sehr wichtig
Angebaut wurden Getreide, Gemüse, Wein und Olivenbäume. Bis zur Zeit des Perikles waren die Bauern wohlhabend. Doch die Kriegszüge im Peloponnesischen Krieg führten zu schweren Verwüstungen. Solon verbot dann sogar das Ausführen von landwirtschaftlichen Produkten, nur Olivenöl durfe exportiert werden. Denn davon hatten die Griechen ausreichend.
Das Erbgesetz in Griechenland sorgte dafür, dass die Grundstücke immer kleiner wurden. Starb ein Bauer, so wurde der Besitz unter seinen Söhnen aufgeteilt. Viele dieser kleinen, unwirtschaftlichen Höfe wurden daher von großen Landbesitzern aufgekauft.
Die Felder wurden drei Mal pro Jahr bestellt. Die Ernten für Weizen und Gerste reichten aber nicht aus, so dass man später Getreide zusätzlich aus anderen Ländern einführen musste.
Verbreitet war auch die Viehzucht. Schweine, Esel und Maultiere wurden landesweit gehalten. Ochsen und Pferde wurden besonders erfolgreich in Thessalien und Boiotien gezüchtet. Dazu kam noch die Schaf- und Ziegenzucht. Schafund Ziege konnte man relativ problemlos auf dem kargen Boden halten, während Rind und Pferd größere Weideflächen benötigten. Die aber waren in Griechenland seltener und lagen meist im Norden des Landes.