Maurya-Reich und König Ashoka
Maurya begründet das Maurya-Reich

Das erste Großreich in Indien war das Maurya-Reich. Es wurde um 320 v. Chr. von Chandragupta Maurya gegründet. Maurya gelang es kurz nach Alexanders erfolglosem Indienfeldzug, den letzten Nanda-König zu besiegen. Somit endete das Nanda-Reich.
Das Kernland Magadha wurde zum Ausgangspunkt des Maurya-Reiches. Maurya regierte bis 297 v. Chr. Er dehnte sein Reich immer weiter aus.
Hauptstadt war Pataliputra am Ganges. Auch in diesem Reich gab es wie schon zur vedischen Zeit ein Ständesystem. Bei ihren Eroberungen setzten sie Kriegselefanten ein, auch das ist typisch für Indien in dieser Zeit. Der König setzte Spione ein, um zu erfahren, was in seinem Reich vor sich ging. So konnte er auch seine Macht erhalten. Die Verwaltung war zentral von der Hauptstadt aus geregelt.
König Ashoka
König Ashoka (304-232 v. Chr., auch Asoka) regierte ab 268 v. Chr. bis zu seinem Tod im Jahr 232 v. Chr. Er war ein Enkel des Dynastiegründers Maurya. Ashoka, der auch Ashoka der Große genannt wird, führte das Maurya-Reich auf den Höhepunkt seiner Macht. Er vergrößerte das Reich um ein Vielfaches, so dass es fast den ganzen indischen Subkontinent einnahm. Nur die Südspitze gehörte nicht zum Maurya-Reich.
Um das Jahr 260 v. Chr. wandte sich König Ashoka dem Buddhismus zu, nachdem er eine extrem blutige Schlacht bei Orissageschlagen hatte. Er setzte sich nun für einen friedlicheren Umgang der Menschen untereinander ein. Der Buddhismus breitete sich aus.
Ashoka ließ die neuen Richtlinien der Gewaltlosigkeit, aber auch sonstige Ankündigungen, auf Siegessäulen und in Felsen meißeln. Das sind die Ashoka-Edikte. Durch sie wissen wir viel über diese Zeit. Die Säulen nennt man auch Ashoka-Säulen, die Inschriften auf den Felsen Felsenedikte. Auf den Ashoka-Säulen sitzt meistens ein Löwe.
Ashoka ließ auch buddhistische Tempel erbauen. Er setzte sich für die gerechtere Verteilung von Landbesitz ein und ließ Schulen und Krankenhäuser errichten. Das eroberte Land gab er aber trotzdem nicht zurück.
Das Maurya-Reich zerbricht
Nach dem Tod König Ashokas nahm die Macht ab und Ashokas Enkel wurde schließlich gestürzt.
In Nordindien regierten nun die Shunga (185-73 v. Chr.). Neben dem Buddhismus breitete sich aber auch der Hinduismus nun weiter aus. Ab 50 n. Chr. bis etwa 250 n. Chr. entstand das Kuschana-Reich, das bis Zentralasien reichte. Das nächste indische Großreich war das Gupta-Reich.


