Zeitstrahl

    Otto I.

    von 936 bis 973

    Wer war Otto I.?

    Otto I. (912 - 973), der Sohn Heinrichs I., wurde 936 zum König der Ostfranken ernannt. In dieser Zeit stärkte Otto die königliche Macht gegenüber den Herzögen und stabilisierte das Reich. Er wird auch Otto der Große genannt.

    Otto ließ sich salben. Die Salbung ist ein religiöses Ritual, bei dem eine Person mit einem besonderen Öl eingerieben wird. Mit der Salbung erhielt Otto somit auch die religiöse Beglaubigung seiner Herrschaft. Wichtige Positionen in den Herzogtümern besetzte er mit Verwandten und treuen Ergebenen. Seine Geschwister und seine Kinder verheiratete er ebenfalls geschickt mit anderen Herzögen oder Königen und sicherte sich so seine Macht.

    Die Ungarn wurden 955 in der Schlacht auf dem Lechfeld (bei Augsburg) endgültig besiegt. Somit wurde die viele Jahre währende Bedrohung aus dem Südosten beendet. Otto gewann an Macht und Ansehen.

    962 ließ Otto sich von Papst Johannes XII. zum Kaiser krönen. Damit berief er sich, wie schon Karl der Große, darauf, in der Nachfolge der römischen Kaiser zu stehen. Der Begriff "Heiliges Römisches Reich" sollte zwar erst später gebräuchlich werden, doch Otto I. legte dafür mit seiner Kaiserkrönung den Grundstein. Indem der Papst die Krönung durchführte, erkannte die Kirche dies an. Kirche und Reich galten als Einheit.

    Otto war zweimal verheiratet. Aus der Ehe mit der angelsächsischen Edgitha ging der Sohn Liudolf hervor. Nach Edgithas Tod heiratete Otto Adelheid von Burgund. Liudolf wollte sich die Thronfolge sichern und erhob sich gegen seinen Vater, doch ohne Erfolg. 957 starb Liudolf an einem Fieber. Zwei Söhne Ottos und Adelheids starben schon als Kleinkinder, die Tochter Mathilde wurde später Äbtissin in Quedlinburg, der Sohn Otto II. trat die Nachfolge seines Vaters an.  So wurde die Dynastie der Ottonen fortgeführt.

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