Wer war Heinrich V.?
Heinrich V. (geb. 1081, gest. 1125) war der vierte und letzte Herrscher der Salier.
Heinrich und sein Vater
1099 hatte Heinrich IV. seinen Sohn zum König gemacht. Sie regierten nun gemeinsam. Eigentlich hätte Heinrichs älterer Bruder Konrad König werden sollen, doch der hatte sich gegen seinen Vater gestellt.
Doch auch Heinrich V. wandte sich nun gegen seinen Vater. Heinrich IV. war unter den Fürsten des Reichs umstritten und sein Sohn stellte sich auf die Seite seiner Gegner. 1105 erzwang er schließlich die Abdankung seines Vaters und übernahm die Macht. Die Fürsten standen zunächst auf seiner Seite.
Fortführung und Ende des Investiturstreits
Zu diesem Zeitpunkt war die Frage des Investiturstreits immer noch nicht gelöst. Heinrich fuhr fort, die Bischöfe einzusetzen. Er zeigte sich zunächst also nicht bereit zu einer Einigung. Papst Paschalis II., seit 1099 im Amt, forderte Heinrichs Verzicht auf die Investitur, also die Einsetzung der Geistlichen in ihr Amt. 1111 zog Heinrich nach Italien. Er einigte sich mit dem Papst darauf, auf die Investitur zu verzichten. Dafür würde der Papst Heinrich zum Kaiser krönen und die Bischöfe sollten auf ihre Rechte verzichten, die sogenannten Regalien (zum Beispiel verliehene Herzogtümer, aber auch Münzrecht). Als die Bischöfe das hörten, protestierten sie heftig. Die Krönung wurde abgebrochen, Heinrich forderte das Investiturrecht zurück und nahm den Papst gefangen. So erzwang er schließlich doch noch seine Kaiserkrönung. Viele Bischöfe wandten sich nun aber von Heinrich ab.
Erst 1122 kam es zu einer Lösung des Streits mit dem Wormser Konkordat. Seit 1119 war Calixt II. Papst. Er und Heinrich V. einigten sich darauf, dass der Kaiser in weltlichen Dingen die Oberhoheit über die Bischöfe behielt, diese in allen kirchlichen Fragen aber dem Papst unterstellt waren. Heinrich lenkte also ein und gab damit Macht des Kaisertums ab.
Nachfolger gesucht
1114 hatte Heinrich Mathilde geheiratet, die 12-jährige Tochter des englischen Königs. Die Ehe blieb kinderlos. Bei Heinrichs Tod 1125 bewarben sich mehrere Fürsten um die Nachfolge, darunter der Staufer Friedrich II. von Schwaben, Sohn von Heinrichs Schwester Agnes. Gewählt wurde schließlich jedoch Lothar von Süpplingenburg. Die Herrschaft der Salier endete also mit Heinrich V.