Wer wohnte in der Burg?

    Bewohner der mittelalterlichen Burg

    Nicht nur die adlige Familie lebte auf der Burg, sondern auch viele andere Menschen. In großen Burgen konnten das schon mal hunderte von Leuten sein!

    Der Burgherr war der Befehlshaber über die Burg. Er war auch häufig unterwegs, um zum Beispiel seinen Besitz zu kontrollieren. Er schaute nach, ob die Lehnsmänner auch die Felder bestellten und ernteten und alle anderen Arbeiten erledigten. Die Burgherrin kümmerte sich um den reibungslosen Ablauf des gesamten Haushalts. Sie bestimmte, was gekocht wurde und was besorgt werden musste und kümmerte sich um Festbankette. Auch für die Erziehung der Kinder war sie zuständig.

    Die Kinder

    Die Söhne verließen die heimische Burg jedoch üblicherweise im Alter von 7 Jahren, um bei einem Ritter in die Lehre zu gehen. Töchter blieben bis zur Heirat auf der elterlichen Burg. Die Burgherrin sorgte für die Ausbildung der Mädchen im Nähen und Sticken. Viele Mädchen wurden schon im Alter von 14 Jahren verheiratet - wen sie heiraten mussten, bestimmten die Eltern.

    Wer lebte noch in der Burg?

    Für den Burgherren tätig waren meist mehrere Verwalter, die ihm halfen, die Ländereien zu kontrollieren. Es wurde nachgeschaut, ob die Felder auch gut bestellt wurden und ob die Bauern ihre Abgaben an den Lehnsherrn korrekt ablieferten. Der oberste Verwalter war der Vogt. Er überwachte alles und verteilte die Arbeiten.

    Dann gab es natürlich noch ganz viele Leute, die im Dienst der Adelsfamilie stand. Es gab Handwerker wie Schmiede, Steinmetze oder Zimmermänner. Es gab auch Stallmeister, Zofen, Mägde, Knechte und viele mehr. Auch in der Küche arbeiteten mehrere Menschen, von der Köchin bis zum Küchenjungen. Schließlich wollten auch alle Burgbewohner etwas zu essen haben. Alle zusammen sorgten dafür, dass es der Herrschaft gut ging.