Act of Settlement
Nach dem Tode der englischen Königin Anne im Jahr 1714, die keine eigenen Nachkommen hinterließ, wurde in England ein Gesetz erlassen, das Folgendes zum Inhalt hatte: Der englische Thron sollte immer an die oder den nächsten lebenden protestantischen Verwandten des Königshauses übergehen. Dieses Gesetz nannte man Act oft Settlement. Mit dem Act of Settlement plante man zu verhindern, dass die katholische Kirche jemals wieder die Regierung in England beeinflussen würde. Katholiken konnten in der Folge weder den englischen noch den britischen Thron besteigen.
Georg I. auf dem britischen Thron
Aufgrund dieses Gesetzes kam 1714 ein entfernter Verwandter der Königin Anna auf den Thron und zwar Georg, der Kurfürst von Braunschweig-Lüneburg war. Dieser war mit dem Königshaus verwandt und dazu auch noch protestantisch, hatte also beste Voraussetzungen für einen britischen König. Er nannte sich Georg I. Als problematisch stellte sich die Tatsache heraus, dass dieser König fast kein Englisch sprach, er verständigte sich auf Deutsch oder in französischer Sprache. Auch hielt er sich wenig in England auf, das ihm irgendwie fremd blieb. So konnte in der Zeit der Abwesenheit des Königs das Parlament weitere Rechte erlangen.
Robert Walpole
Ein für Großbritannien wichtiger Mann erlangte in dieser Zeit immer mehr an Bedeutung: Robert Walpole. Wolpole regierte und traf wichtige Entscheidungen, auch wenn er zu Beginn offiziell kein führendes Amt innehatte. Als Georg I. 1727 starb, folgte ihm sein Sohn als Georg II. auf dem Thron. Die Tochter Georgs I. - Sophie Dorothea - war übrigens die Ehefrau von Friedrich Wilhelm I. König in Preußen und somit die Mutter des Preußenkönigs Friedrich dem Großen.