Das Attentat auf August von Kotzebue war geplant
Am 23. März 1819 ermordete ein Student und Burschenschafter mit dem Namen Karl Ludwig Sand in Mannheim den Dichter August von Kotzebue.
Die Vorgeschichte des Attentats auf August von Kotzebue:
Die deutsche Einheit und die Möglichkeit, ein Parlament zu wählen, waren zur Zeit des Attentats, Forderungen, die vor allem die Studenten stellten. Studentinnen gab es damals noch gar nicht. Diese Studenten waren meist in Burschenschaften organisiert. Sie kämpften für diese Ziele. Als politische Gegner nahmen sie nicht nur den Adel wahr, sondern alle, die konservativ dachten. Die also die alten Zustände, die eben nicht frei, nicht mehrheitlich und nicht demokratisch waren, einsetzten. Dies waren ihre politischen Gegner. Doch gab es Studenten, die radikal und die weniger radikal gewesen sind. Zu den radikaleren zählte eben Carl Ludwig Sand. Und August von Kotzebue stand für die konservativen Ansichten vieler. Er war Staatsrat, also ein Vertreter der politischen Klasse und Schriftsteller. Seine Werke galten als konservativ und gegen die liberalen Ideen der Studenten gerichtet. Mehr darüber erfährst du auch in folgendem Artikel auf der Kinderzeitmaschine. [Wer waren Kotzebue und Sand?]
Das Attentat
Das Attentat selbst hatte der Student schon längere Zeit geplant. Dafür hatte er sich sogar die langen Haare abschneiden lassen. Diese waren typisch für die Burschafter der Zeit. Er wollte nicht als solcher erkannt werden. Ansonsten hätte er vielleicht keinen Einlass ins Hause Kotzebue gefunden. Carl Ludwig Sand war kein Medizin- , sondern ein Theologiestudent. Doch er hatte sich im Vorfeld informiert, wo denn nun genau das Herz läge. So wusste er bei der kurzen Begegnung mit Kotzebue, wie er vorzugehen hatte und traf ihn - wie geplant - mitten ins Herz. Kotzebue starb nach wenigen Seikunden. Ludwig Sand tötete für eine politische Idee.
Folgen für die liberalen Ideen
Dieses Attentat brachte Folgen für alle liberal und national denkenden Menschen mit sich. Dies waren vor allem die Studenten und Burschenschafter. Dazu kam, dass ein weiterer Burschenschafter den Staatsrat von Nassau, einen gewissen Karl von Ibell, wenige Wochen später ebenfalls ermordete. Diese Attentate nahm Fürst Metternich, der ein Vertreter der Restauration gewesen ist, nun zum Anlass, gegen die revolutionären und freiheitlich denkenden Kräfte im Deutschen Bund vorzugehen.