Zeitstrahl

    Karlsbader Beschlüsse

    1819

    Nach zwei Attentaten, die Studenten im März und Juli 1819 verübt hatten, griff der österreichische Staatskanzler Metternich durch. Eigentlich kamen ihm die Vorgänge äußerst gelegen, denn nun konnte er gute Gründe vorweisen, weshalb der Deutsche Bund streng gegen die liberalen und nationalen Bestrebungen vorgehen sollte. Waren die beiden Studenten doch auch Burschenschafter gewesen, die freiheitliche Ideen vertraten. Und diesen Ideen galt es im Sinne des konservativen Metternich, endlich Einhalt zu gebieten.

    Metternich rief eine wichtige Konferenz ein

    Metternich hatte ausreichend Macht, denn er war der Vorsitzende des Deutschen Bundes. Auf einer Ministerkonferenz in Karlsbad fassten die deutschen Teilstaaten wichtige Beschlüsse für die Zukunft. 

    Wichtige Beschlüsse wurden gefasst

    Die Angst vor einer Änderung der politischen Zustände war bei den Fürsten und Herrschenden groß. Keiner wollte etwas von seiner Macht abgeben und so plante man, die Kritiker gleich zu Beginn mundtot zu machen. Wer verdächtig war, wurde sogar verfolgt und hatte mit schweren Strafen zu rechnen. Am 20. September 1819 wurden die so genannten Karlsbader Beschlüsse gefasst 

    Der Inhalt der Karlsbader Beschlüsse

    Die Burschenschaften wurden verboten, waren sie doch ein Ort der Freiheit und schlimmstenfalls sogar der Revolution. Bücher und Zeitungen unterlagen der Zensur. Das bedeutete, dass der Staat entschied, was und wie etwas in einer Zeitung veröffentlicht werden durfte. Die Universitäten wurden genauso überwacht wie ihre Professoren. Wer immer sich kritisch über den Staat äußerte, konnte damit rechnen, dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden. Grundrechte, so wie wir sie heute kennen, gab es damals ja noch nicht. 

    Die Folgen der Karlsbader Beschlüsse

    Die Folgen der Karlsbader Beschlüsse waren die Einschränkung der freiheitlichen Bestrebungen vieler Bürger. Ein deutscher Nationalstaat rückte damit in weite Ferne. Es begann eine Zeit, die man später als "Biedermeierzeit" bezeichnete. Die Menschen zogen sich in ihr Privatleben zurück und blendeten die Politik aus. Zu groß war bei vielen die Angst vor Strafen.

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