Der Traum vom einem deutschen Staat
Seitdem die Befreiungskriege gegen Napoleon zu Ende waren, blieb es unruhig in deutschen Landen. Doch stand am Ende des Krieges nicht die Freiheit der Menschen, sondern wieder die absolutistische Herrschaft vieler Fürsten. Vor allem die Studenten träumten von mehr Freiheiten und einem einheitlichen deutschen Staat, den es ja immer noch nicht gab. Was du heute als Deutschland kennst, war damals noch ein Flickenteppich aus vielen kleinen Staaten, die keine einheitliche Regierung und keine einheitliche Gesetzgebung besaßen.
Ehre, Freiheit, Vaterland lautete das Motto der Studenten
So gründeten Studenten der Universität Jena im Jahr 1815 einen Bund. Das war die Allgemeine Deutsche Burschenschaft, die vor allem an den Universitäten viele Anhänger fand. Die Mitglieder dieses Bundes waren in erster Linie junge Leute, die politisch interessiert waren und sich eben für eine Veränderung der Zustände einsetzten. Ihre Ideale waren "Ehre, Freiheit, Vaterland". Das klingt für dich vielleicht heute ziemlich hochtrabend, aber damals war es eine wichtige politische Idee und eben für viele ein Traum.
Urburschenschaft
Die Farben, die sie für sich als Symbol wählten, waren Schwarz, Rot und Gold. Neben dieser ersten Burschenschaft, die man auch unter dem Begriff "Urburschenschaft" kennt, bildeten sich viele weitere Burschenschaften, die alle die nationale und liberale Idee voran trieben.