Zeitstrahl

    Die griechischen Kolonien entstehen

    von 750 v. Chr. bis 400 v. Chr.

    "Wie Frösche um den Teich"

    Warum wanderten die Griechen überhaupt aus?

    Griechenland ist sehr gebirgig und so fehlten den Bauern oft die Ackerflächen. Als die Bevölkerung seit dem 8. Jahrhundert v. Chr. immer weiter wuchs, reichten die Ackerflächen nicht aus, um die Familien zu ernähren. Nahrungsmittel waren knapp. So verließen viele Griechen ihre Heimat und gründeten neue Siedlungen  in der Ferne. Jede neue Siedlung war dann auch gleichzeitig eine neue Polis. Doch nicht immer war die Not der wichtigste Grund, die Heimat zu verlassen. Manche Städte planten wichtige Handelsniederlassungen, um neue Absatzmärkte zu finden und den Austausch und Handel zu befördern. So gab es Städte, die viele wichtige neue Handelsniederlassungen gründeten. Dazu zählte z.B. Milet.

    Auch militärische Überlegungen spielten bei der Gründung neuer Städte eine Rolle. So konnten die Griechen die neu gewonnenen Gebiete besser kontrollieren. Vor allem Athen setzte auf diese Strategie bei den Gründungen.

    So saßen am Ende der griechischen Kolonisation die Griechen um das Mittelmeer wie "Frösche um einen Teich". So hat es jedenfalls der berühmte Philosoph Platon beschrieben - wo überall siehst du sehr gut auf der Karte.

    Wo genau gründeten die Griechen ihre "Tochterstädte"

    Die meisten Kolonien wurden in Italien gegründet. Aber auch in Kleinasien und um die Region des Schwarzen Meeres sind solche Kolonien zu finden.

    Mittlerweile gehen Historiker davon aus, dass diese Besiedlung bzw. die Gründung der Tochterstädte nach einem konkreten Plan ausgeführt wurden. Ganz im Unterschied zur frühen Besiedlung von Kleinasien, die nicht auf einem konkreten Plan beruhte.

    Das Ergebnis dieses Plans, waren z.B. Städte in Süditalien und auf Sizilien. In diese Städte wanderten dann viele Menschen aus und siedelten sich dann an. Beliebt waren Regionen, die nahe am Meer lagen. Auch Neapel ist eine Gründung im Rahmen der griechischen Kolonisation.

    Auch wenn diese neu gegründeten Städte politisch unabhängig waren, blieb die Verbindung zur "Mutter" bestehen. Teilten die Menschen doch die Sprache und viele Gewohnheiten, die sie in die neue Heimat mitbrachten. Auch die Religion - ebenfalls ein wichtiges Bindeglied - blieb ja gleich. So grenzten sich die Griechen durchaus von den "Nichtgriechen" ab und entwickelten ein Gefühl der Gemeinschaft. Die Griechen verehrten weiter ihre Götter und lebten ihren Glauben auch in den neu gegründeten Städten. Das wissen wir aufgrund der archäologischen Ausgrabungen an solchen Orten.

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