Wer war Friedrich II.?
Friedrich II. war der Sohn von Heinrich VI. Im deutschen Thronstreit behielt er schließlich die Oberhand gegenüber Philip und Otto. Er kümmerte sich jedoch wenig um das Reich und hielt sich vor allem in Italien auf.
Friedrich wurde 1194 als Sohn von Heinrich VI. und dessen Frau Konstanze von Sizilien geboren. Friedrich war sehr gebildet, interessierte sich für Kunst und Wissenschaft undsprach mehrere Sprachen.
Nachdem Philip von Schwaben ermordet und Otto von Braunschweig durch den Papst gebannt worden war, wurde Friedrich 1212 als König bestätigt. Nach Ottos Tod 1218 regierte er uneingeschränkt. 1228 begab sich Friedrich auf den Kreuzzug (Fünfter Kreuzzug) und schloss einen Friedensvertrag mit dem Sultan al-Kamil.
Friedrich überließ den deutschen Fürsten 1232 wichtige Regalien, die vorher nur ihm als König zugestanden hatten. Friedrich erhoffte sich so Unterstützung von den Fürsten. Doch die Fürsten wurden nun Landesherren und das Reich zerfiel in kleine Einzelstaaten.
Im Königreich Sizilien entstand ein moderner Staat, in dem Beamte für die Verwaltung zuständig waren. Friedrich ließ in Süditalien mehrere Festungen und Burgen erbauen.
Mit dem Papst kam es immer wieder zu Konflikten, vor allem um die Lombardei (Region in Norditalien). Friedrich sah sich auf gleicher Höhe mit dem Papst und wollte sich diesem nicht unterwerfen. Friedrich wurde schließlich vom Papst gebannt und 1246 für abgesetzt erklärt. Gegenkönige wurden ernannt. Das Ende des Stauferreichs deutete sich an.
Nach Friedrichs Tod kam sein Sohn Konrad IV. auf den Thron, konnte sich aber in den vier Jahren seiner Regierungszeit nicht wirklich durchsetzen. Es begann das Interregnum, eine kaiserlose Zeit zwischen der Regierung der Staufer und der der Habsburger im späten Mittelalter.