Die Burg wird angegriffen - was nun?

    Angriff auf die Burg

    Immer wieder wurden Burgen angegriffen. Manchmal konnten die Bewohner die Burg erfolgreich verteidigen, manchmal wurde sie erobert und "geschliffen" - niedergerissen und zerstört.

    Mit der Zeit wurden die Verteidigungsanlagen immer besser. Die Burgmauern wurden höher, es gab Wachtürme und Wehrgänge. Von dort wurde das Umland beobachtet, um bei einem Angriff schnell reagieren zu können.

    Die schwächste Stelle war das Burgtor. Es wurde darum besonders gut gesichert. Es gab meist ein eisernes Falltor, manchmal auch eine Zugbrücke. Vom Turm oben konnten Angreifer unten am Tor direkt beschossen werden. Schafften die Angreifer es durch das erste Tor zu gelangen, mussten sie durch einen Gang, um in die Burg zu kommen. Dort gab es oft Löcher in der Decke. Durch diese Löcher warfen die Burgbewohner heißes Pech oder Steine herab.
     

    Womit wurde eine Burg angegriffen?

    Um das Burgtor zu stürmen, wurde ein Rammbock eingesetzt. Über einen hohen Belagerungsturm, der ganz oben eine Rampe besaß, oder über Sturmleitern gelangten Angreifer auf die Burgmauer. Häufiger nochSchleudermaschinen (Katapulte) warfen Steine oder andere Geschosse mit Wucht in die Burg hinein.
     

    Was taten die Verteidiger?

    Am wichtigsten war die Burganlage selbst mit dicken und hohen Mauern, Wassergraben, Falltoren und Zugbrücke. Auf den Burgmauern standen Bogenschützen und schossen mit Pfeilen auf die Angreifer. Hinter den Zinnen konnten sie Schutz suchen. In den Burgmauern gab es schmale Schießscharten, durch die ebenfalls geschossen werden konnte.
     

    Belagerung oder Verrat

    Gelang es nicht, die Burg einzunehmen, blieb noch die Möglichkeit, sie zu belagern und die Bewohner auszuhungern. Wenn es einen Geheimgang nach draußen gab, wurde aber auch das schwierig.

    Am einfachsten und auch am risikoärmsten war es jedoch, eine Burg durch Verrat zu Fall zu bringen - damit sparte man sich die aufwendigen Belagerungen. Oft gelang es den Feinden, einen Knecht oder einen Soldaten zu bestechen, damit sie eine Pforte öffneten oder während eines Angriffs die Zugbrücke herunterließen.