Der Weberaufstand
Die Weber in Schlesien kämpften für eine Verbesserung ihrer schlechten Arbeitsbedingungen. Der Aufstand wurde niedergeschlagen.
Gründe für den Weberaufstand: Viele Weber verarmten
Aufgrund der zunehmenden Industrialisierung verarmten die Weber in Schlesien. Schlesien war der Schwerpunkt der Textilproduktion. Bei dem Aufstand der Weber ging es allerdings weniger um Politik, sondern die Revolte sollte den Menschen das Elend dieses Berufsstandes deutlich vor Augen führen. Schon Ende des 18. Jahrhunderts hatte es Aufstände der Weber in Schlesien gegeben.
Völlige Abhängigkeit der schlesischen Weber
Die schlesischen Weber waren aufgrund der Gesetzeslage in Preußen völlig von ihren Grundherren abhängig. Wenn die Preise verfielen, mussten sie umso mehr arbeiten. In vielen Familien halfen auch die jüngsten Kinder, deshalb kam bei den schlesischen Webern Kinderarbeit sehr häufig vor. Die technischen Verbesserungen innerhalb der Industrie halfen den Webern wenig, denn sie konnten sich so etwas gar nicht leisten. Es wurde nur noch schlimmer, da die mechanischen Webstühle sehr viel mehr und schneller produzierten als die Weber mit ihrer Heimarbeit leisten konnten. Ein Webstuhl ersetzte die Arbeit von 100 Webern und war noch dazu sehr viel billiger. Und die Maschinen konnten auch ungelernte Arbeiter bedienen und auch die waren wieder billiger.
Der Weberaufstand: Die Weber wehrten sich
Ein Spottlied singend empörten sich die Weber über ihre Situation und es kam auch schon zu Demonstrationen und Gewalt. Der Aufstand wurde allerdings im Keim erstickt und viele verhafteten Weber landeten im Gefängnis.
Der Weberaufstand in Schlesien war zahlenmäßig unbedeutend. Doch zeigte er vielen Bürgern, dass gerade die ärmeren Schichten - das Proletariat - schon einmal die Revolution, die ja weniger Jahre später überall ausbrechen sollte, geübt hatten.