Zeitstrahl

    Ausbruch des Vesuvs

    79

    Städte unter Asche und Lava

    Im Jahr 79 brach der Vesuv aus, ein Vulkan am Golf von Neapel in Süditalien. Dabei wurden die Städte Pompeji, Herculaneum, Stabiae und Oplontis verschüttet. Unter einer meterdicken Schicht aus Asche und Lava blieben sie erhalten. Der römische Schriftsteller Plinius der Jüngere beobachtete den Vulkanausbruch und hinterließ uns daher eine genaue Schilderung des Geschehens. Nach ihm wird die Art des Ausbruchs mit vielen Explosionen und großem Aschefall Plinianische Eruption genannt.

    800 Jahre lang hatte es keinen Ausbruch gegeben. Die Menschen dachten, der Vulkan sei erloschen oder erkannten den "Berg" gar nicht mehr als Vulkan. Dann aber kam es zu einem heftigen Ausbruch. 18 Stunden dauerte der gesamte Vulkanausbruch. Man schätzt, dass bis zu 5000 Menschen dabei starben. Wer nicht rechtzeitig geflohen war, hatte kaum eine Chance noch zu entkommen.

    Vulkanasche, Lava und Gase, aber auch große Gesteinsbrocken, wurden herausgeschleudert. Es regnete Bimsstein. Der Himmel wurde dunkel. Bald bedeckte Pompeji eine dicke Schicht Asche. Dächer brachen ein. Schwarze Wolken aus Gas und Steinen sowie eine Glutlawine überrollten die Siedlungen. Unter einer Schicht von bis zu 20 Metern wurden sie begraben. Diese Masse verfestigte sich mit der Zeit.

    Pompeji und Herculaneum

    Als man die beiden Städte Pompeji und Herculaneum im 18. Jahrhundert wiederentdeckte und nach und nach ausgrub, erfuhr man sehr viel vom Leben im Römischen Reich. Man entdeckte Häuser, Tempel, Thermen und Straßen, Mosaike und Theater, Statuen und Brunnen. Sogar die Hohlräume, die die Verstorbenen nach ihrem Zerfall hinterließen, konnte man mit Gips ausgießen und so wieder sichtbar machen. In Pompeji hatten zur Zeit des Ausbruchs etwa 9000 Menschen gelebt, in Herculaneum 4000. Heute kann man die Ausgrabungen besuchen und durch die Straßen laufen.

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