Wer war Marcus Aurelius Antoninus?
Marc Aurel, sein Mitkaiser Lucius Verus und sein Sohn Commodus waren die letzten der Adoptivkaiser. Sie regierten von 161 bis 192. Marc Aurel hieß eigentlich Marcus Aurelius Antoninus. Das kann aber zu Verwechslungen führen, denn diesen Namen hatten auch die späteren Kaiser Commodus, Caracalla und Elagabal.
Marc Aurel und Lucius Verus (161 - 180)
Marc Aurel (geb. 121, gest. 180) trat gemeinsam mit Lucius Verus die Nachfolge von Antoninus Pius an. Kaiser Hadrian hatte sie schon zum Nachfolger des Antoninus bestimmt, der beide dann adoptiert hatte. Somit gehören sie zu den Adoptivkaisern. Es war das erste Mal, dass zwei Kaiser gemeinsam regierten. Es war damit ein Doppelkaisertum.
Marc Aurel wird auch gern als Philosoph bezeichnet, denn er machte sich viele Gedanken über die Welt. Er hinterließ ein Werk, die "Selbstbetrachtungen", das viel von seiner Denkweise verrät.
Lucius Verus (geb. 130, gest. 169) führte zwischen 162 und 166 einen erfolgreichen Krieg gegen die Parther im Osten. Allerdings brachten die Soldaten von dort die Antoninische Pest mit, benannt nach der Antoninischen Dynastie der regierenden Kaiser. Bis zum Jahr 180 sollte sie wüten und Millionen Menschen das Leben kosten.
An den Grenzen zum Partherreich wie auch an der Donau kam es immer wieder zu Kämpfen. Da natürlich auch viele Soldaten an der Seuche starben, wurde die Kriegsführung für die Römer schwierig.
Hinzu kamen Überschwemmungen des Tiber und damit Missernten und Hungersnöte. So war die Regierungszeit von Mark Aurel und Lucius Verus von großen Problemen geprägt. Es setzte ein langsamer Verfall der Einheit im Römischen Reich ein.
Lucius starb 169, Mark Aurel regierte bis zu seinem eigenen Tod 180 alleine weiter. Dann wurde Commodus Kaiser.
Commodus (180 - 192)
Commodus (geb. 161, gest. 192) war Marc Aurels leiblicher Sohn. Er gehört damit nicht mehr zu den Adoptivkaisern. Commodus liebte Gladiatorenkämpfe und trat auch selbst im Kolosseum auf. Dabei spielte er gerne die Rolle des Herkules, worüber man viel spottete. Er wollte wie ein Gott verehrt werden und litt unter Größenwahn.
Unter seiner Herrschaft regierten wieder einmal Verschwörungen und Mordanschläge. Bei einem solchen Anschlag wurde Commodus schließlich selbst getötet.
Mehrere Personen kämpften im Anschluss im zweiten Vierkaiserjahr 193 um die Kaiserwürde. Schließlich setzte sich Septimius Severus durch und begründete die Herrschaft der Severer.