Zeitstrahl

    Die Varusschlacht

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    Die Germanen fügten den Römern im Jahre 9 eine empfindliche Niederlage zu. Arminius siegte über den römischen Befehlshaber Varus.
     

    Vorgeschichte: Die Römer und die Germanen

    Während der Eroberung Galliens durch Cäsar (58 - 50 v. Chr) gab es einzelne Vorstöße der Römer über den Rhein nach Germanien.

    Ab 15 v. Chr. trieben Drusus und Tiberius, die Stiefsöhne des Augustus, die Ausbreitung Richtung Germanien voran. Nördlich der Alpen wurde die Provinz Raetia gegründet. Dort wurde zum Beispiel Augsburg gegründet (Augusta Vindelicorum). Augsburg trägt also bis heute den Namen des Augustus.

    Im linksrheinischen Gebiet gründeten die Römer Städte wie etwa Trier (Augusta Treverorum) an der Mosel. Auch am Rhein entstanden Städte wie Köln (Colonia Claudia), Bonn (Bonna) und Mainz (Mogontiacum).

    Drusus drang ab 12 v. Chr. auch über den Rhein vor und legte zwei Lager dort an. Entlang der Lippe, einem Fluss, entstanden unter Tiberius ab 8 v. Chr. Häfen und Kastelle,  z. B. in Haltern. Die Römer drangen zeitweise bis zur Elbe vor. Germanien zu einer römischen Provinz zu machen, scheiterte jedoch endgültig im Jahre 9 n. Chr.
     

    Varus und Arminius

    7 n. Chr. wurde Publius Qinctilius Varus zum Befehlshaber am Rhein ernannt. Im Jahre 9 war Varus mit drei Legionen auf dem Weg ins Winterlager in Vetera (beim heutigen Xanten).

    Unter Führung von Arminius, einem Cherusker, kämpften die Germanen gegen die Römer. Die Römer unterlagen in dieser Schlacht. Sie verloren alle drei Legionen, das sind etwa 15.000 Soldaten. Der Feldherr Varus stürzte sich selbst in sein Schwert.
     

    Wo fand die Schlacht statt?

    Viele verschiedene Orte wurden als Austragungsort vermutet, darunter insbesondere der Teutoburger Wald, wo man dem Arminius ein großes Denkmal setzte. Die Schlacht wurde als Beginn Germaniens gedeutet und Arminius eingedeutscht zu Hermann. Man vermutet heute jedoch aufgrund archäologischer Funde, dass die Schlacht bei Kalkriese im Osnabrücker Land stattfand.

    Die bittere Niederlage war das Ende der Bemühungen Roms, Germanien zur römischen Provinz zu machen. Germanicus, der Neffe des Kaisers Tiberius, unternahm zwar bis 16 n. Chr. noch kleinere Vorstöße nach Germanien, doch ohne weitere Auswirkungen.

    Dass die Römer allerdings auch viel später, nämlich im 3. Jahrhundert, noch in Germanien unterwegs waren, belegt ein Fund bei Northeim, den man erst 2009 machte. Dort fanden offenbar Kämpfe zwischen Römern und Germanen  statt.
     

    Tipp:

    In Kalkriese bei Osnabrück erfahrt ihr am vermutlichen Originalschauplatz alles über die Varusschlacht. Im Teutoburger Wald steht das berühmte Hermannsdenkmal, das den siegreichen Arminius zeigt.

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