Zeitstrahl

    Reichskrise

    von 235 bis 284

    Nach dem Tod des letzten Severers Severus Alexander im Jahr 235 folgte die Reichskrise des 3. Jahrhunderts. Während die Dynastie der Severer noch einmal für Stabilität im Römischen Reich gesorgt hatte, waren die nächsten 50 Jahre mit Problemen im Inneren wie im Äußeren behaftet. Man nennt diese Zeit auch die der Soldatenkaiser. Das große Römische Reich war innerlich zerrissen.

    Bedrohung von außen: Germanen und Sassaniden

    Im Norden bedrohten es die Germanen: Am Rhein fielen die Alemannen ein, an der Donau die Goten. Im Osten formierte sich das neupersische Reich der Sassaniden gegen Rom. Die römisch-persischen Kriege sollten mehrere Jahrhunderte dauern.

    Bedrohung von innen: viele Machtwechsel

    Auf dem Thron folgte Maximinus Thrax nach. Er war somit der erste der sogenannten Soldatenkaiser, die mit Unterstützung der Armee regierten. Die Rolle des Senats wurde noch weiter zurückgedrängt. Außerdem hatten diese Kaiser meist selber eine Karriere in der Armee hinter sich. Sie wurden von den Truppen, die sie befehligten, zum Kaiser erhoben.

    Es kam zu vielen gewaltsamen Machtwechseln, häufig innerhalb kürzester Zeit. Das Römische Reich sah in 50 Jahren fast 60 Kaiser, von denen manche sogar gleichzeitig regierten! Allein im Jahr 238 gab es gleich sechs Kaiser (Sechskaiserjahr). Der rasche Herrscherwechsel war typisch für diese Zeit.

    Höhepunkt und Ende der Krise

    Um die Mitte des Jahrhunderts erreichte die Krise ihren Höhepunkt. 244 erlitten die Römer unter Gordian III. eine herbe Niederlage gegen die Perser. 260 wurde Kaiser Valerian von den Sassaniden gefangen genommen. Unter seinem Sohn und Nachfolger Gallienus kam es zu immer weiteren Einfällen der Germanen und Aufständen im Inneren.

    Zu einer Stabilisierung kam es erst unter dem Kaiser Diokletian im Jahre 284. Die Reichskrise war somit ein Übergang vom Prinzipat zur Spätantike.

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