Zeitstrahl

    Vespasian, Titus, Domitian

    von 69 bis 96

    Vespasian und seine Söhne Titus und Domitian regierten in den Jahren 69 bis 96. Sie gehörten der Familie der Flavier an.
     

    Vespasian (69 - 79)

    Am Ende des Vierkaiserjahres 69 trat Vespasian (geb. 9, gest. 79) seine Herrschaft an. Er stammte aus der Familie der Flavier. Sie waren keine Adligen, sondern gehörten dem Ritterstand an, was heute dem oberen Bürgertum entsprechen würde. Vespasian hatte sich zum Konsul hochgearbeitet und Legionen im Osten des Reiches befehligt. Im Vierkaiserjahr setzte sich Vespasian schließlich durch und wurde zum Princeps ernannt.

    Während seiner Regierungszeit stabilisierte Vespasian das Reich nach den langen Wirren wieder. Nachdem Aufstände in Judäa und Britannien niedergeschlagen worden waren, setzt eine friedliche Phase ein.

    Unter Vespasian wurde mit dem Bau des berühmten Kolosseums begonnen. Die Schulden, die Neros Herrschaft hinterlassen hatte, wurden abgebaut. 79 starb Vespasian eines natürlichen Todes. Nachfolger wurde sein Sohn Titus, der im Judäischen Krieg erfolgreich die Legionen angeführt hatte und unter dem der Tempel in Jerusalem zerstört worden war.
     

    Titus (79 - 81)

    Titus (geb. 39, gest. 81) galt als ebenso mustergültiger Herrscher wie sein Vater. Er regierte allerdings nur zwei Jahre, von 79 bis zu seinem Tod 81. Nach dem Ausbruch des Vesuv im Jahre 79, bei dem u. a. Pompeji zerstört worden war, leitete er Hilfsmaßnahmen ein.

    Zum Senat hatte er ein sehr gutes Verhältnis. Der Bau des Kolosseums wurde unter Titus vollendet, außerdem ließ er die Titusthermen errrichten. Nach seinem Tod 81 übernahm sein Bruder Domitian die Regentschaft.
     

    Domitian (81 - 96)

    Domitian (geb. 51, gest. 96) steht in krassem Gegensatz zu seinem Vater und Bruder. Den Senat brachte er gegen sich auf, indem er ihn kaum zu Rate zog. Es gab wieder mehr Gewalt und Hinrichtungen. Domitian nannte sich auch nicht mehr Princeps wie die Kaiser vor ihm, sondern "dominus et deus" - Herr und Gott.

    Unter Domitian gab es erneut Feldzüge in Germanien. Dort wurde mit dem Bau des (Obergermanisch-Rätischen) Limes begonnen, des Grenzwalles zwischen Rhein und Donau. In Britannien dehnte Domitian die römische Grenze nach Norden bis an Schottland heran aus.

    Im Jahre 96 wurde Domitian ermordet. Sein Nachfolger wurde Nerva, mit dem die Reihe der Adoptivkaiser begann.

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